Klassisch ausgekontert hat der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl (ÖVP) nicht nur die Opposition, sondern auch seinen Koalitionspartner Mario Eustacchio (FPÖ): Statt im Jahr 2022 lässt Nagl bereits am 26. September wählen – „aus Verantwortungsgefühl“, weil im September die Pandemie-Lage noch sicherer wäre. Auf ein derart schnelles Umschaltspiel – noch in der Vorwoche gab Nagl mit Eustacchio die gemeinsame Agenda 22 zum Besten - reagieren die politischen Mitbewerber meist trotzig, dass Politiker doch gewählt seien, um gefälligst eine Periode durchzuarbeiten. Der überlistete FPÖ-Vizebürgermeister spricht sogar von „Betrug am Wähler“. Aber natürlich ist Politik immer auch Taktik.