Viele in Westeuropa betrachten Viktor Orbán, als wäre er das personifizierte Böse. Das Veto, das Budapest und Warschau mitten in der zweiten Coronawelle jetzt gegen den nächsten Sieben-Jahre-Haushalt der Union samt den milliardenschweren Coronahilfen einlegen, ist Wasser auf ihren Mühlen. Manche können es gar nicht erwarten, dass den missliebigen Ungarn über die neue Rechtsstaatsklausel endlich die Fördermittel gekappt werden. „Erpressern darf man nicht nachgeben“, schreibt etwa die „Süddeutsche Zeitung“.