So schnell kann es gehen. Bis vor Kurzem konnte man ein saloppes „Ich glaub, ich bin im falschen Film“ in die Runde zu werfen, sobald etwas nicht nach der eigenen Vorstellung gelaufen ist.

Und jetzt: Wer bis vorgestern Brautkleider oder Hemden geschneidert hat, näht jetzt Schutzmasken. Für manch ausgedienten BH beginnt so ein zweites Leben im Dienst der Gesundheitsvorsorge.

Die Regalbetreuer in den Supermärkten, die Erntehelfer und die 24-Stunden-Pflegekräfte aus dem Osten sind die neuen Helden des Alltags. Es gibt zu wenige Schutzanzüge, aber trotzdem bewegen sich die meisten so als hätten sie einen an.

Wer genug Klopapier daheim hat, kauft jetzt Germ. Wenn der Teig schon nicht aufgeht, dann zumindest die Rechnung. Die Kinder brennen darauf, endlich wieder in die Schule gehen zu dürfen. Allein daheim, beginnt man mit sich selbst zu sprechen. Aber erst wenn das Bügeleisen zurück redet, ist man wirklich im falschen Film.