Beeindruckende Zahlen liefert das heute startende Nova Rock Festival ja – 220.000 Besucher, vier Tage, 84 Bands. Aber: Der erste Eindruck der vielen langbehaarten Gitarrenschwinger täuscht. Auftreten werden lediglich 17 Musikerinnen, was einen Frauenanteil von 4,7 Prozent ausmacht. Am Freitag steht er gar bei null. In der Riege der Headliner ist keine einzige Frau vertreten – Bands mit mehr als einem weiblichen Mitglied sind allerhöchstens am frühen Nachmittag zu finden. Um die Quote aufzubessern?

Dass es etliche Musikerinnen gibt, die die ganz großen Bühnen – und den Platz davor – füllen, hat das spanische Primavera Sounds mit einer 50-Prozent-Quote gerade gezeigt. „Nova“ (Nomen non est omen) setzt hingegen statt neuer Bands auf Rock-Dinos, die seit 20, 30 Jahren im Geschäft sind – eine Zeit, in der es kaum Musikerinnen gab. Das gibt dann doch Hoffnung: In ein paar Jahren wird die Gegenwart hoffentlich auch in der österreichischen Festivalszene ankommen.