Die Taufe unserer kleinen Enkelin Elena war eine sehr berührende Feier, in der sich die Kulturen zweier Kontinente harmonisch vereinten. Während unsere Söhne die Gesänge mit Gitarrenklängen begleiteten, setzte nach der kirchlichen Feier ein fröhliches Trommeln der afrikanischen Gäste ein. Der Priester hatte seinerzeit als Pastoralassistent vor mehr als 20 Jahren Antonia, die Mutter des Täuflings, in der Ministrantengruppe betreut, zusammen mit ihren älteren Brüdern. Obwohl so viele Jahre vergangen sind, war die alte Vertrautheit gleich wieder da. Es ist schön zu wissen, dass eine Freundschaft Bestand haben kann, auch wenn man sich lange Zeit aus den Augen verloren hat.

Liebe Elena, du bist so brav und gelassen in den Armen deiner Patin Anna gelegen und hast alles ruhig über dich ergehen lassen, ohne zu begreifen, was mit dir geschieht. Warum der Priester dich mit dem Chrisamöl gesalbt und deine Haare mit geweihtem Wasser nass gemacht hat. Als du so friedlich und doch aufmerksam die Zeremonie als Hauptdarstellerin bestritten hast, drängten sich mir viele Fragen auf, auf die niemand eine Antwort weiß.