Es war einer der Stehsätze im Wahlkampf 2017: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wurde nicht müde, der ÖVP und ihrem jungen Chef geistigen Diebstahl vorzuwerfen. Allein die FPÖ habe sich konsequent und seit Jahren gegen illegale Migration gestemmt, die ÖVP und auch der ehemalige Integrations-Staatssekretär Sebastian Kurz sei erst viel später dazugestoßen. Seit ein paar Wochen nun läuft der Gegenangriff.
Die Sommerhitze bot Strache die erste Gelegenheit zur Landnahme auf traditionellem ÖVP-Terrain. Die Bauern litten unter der Hitze, die Schäden auf den Feldern gingen in die Millionen. Der FPÖ-Chef nutzte die Urlaubszeit und die Karenz der Landwirtschaftsministerin, sich vor die Geschädigten oder von Schaden Bedrohten zu stellen. Ein kluger Schachzug.