Die Steiermark hat die erste Firma bundesweit mit Kopftuchverbot für Mitarbeiter. Genauer gesagt mit einem Verbot, politische und religiöse Symbole (aller Konfessionen) zu tragen. Zumindest eine BFI-Mitarbeiterin trägt Kopftuch. Verzichtet sie nicht, wird sich das Bildungsinstitut von ihr
trennen. Der Geschäftsführer argumentiert das Verbot damit, dass die mehr als 1000 Migranten in BFI-Kursen westliche Rollenvorbilder brauchten, um im Sinn der Integration unsere Werte verinnerlichen zu können.

Andere Firmen dürften dem Beispiel eher nicht folgen. Vorstände großer
Betriebe haben keine Probleme mit dem Kopftuch. Es sei Teil der Religionsfreiheit. Das BFI wagt einen großen Schritt. Die Regel träfe
auch Geistliche christlicher Kirchen, die nur noch in Zivil auftreten dürften, das Kreuz als Symbol steht infrage.

Diese Entscheidung wirft emotionale Fragen auf. Muss man Zuwanderern wirklich ihre ganze Identität, ihre Symbole austreiben und verbieten, um sie zu integrieren? Und steht es dafür, im Sinn der Gleichbehandlung alle Symbole, die bei uns in christlicher Tradition stehen, zu verbannen?