Ein Jahr nach Beginn der Invasion in der Ukraine durch Russland wächst der Druck zur Beendigung des Krieges durch Verhandlungen. Allerdings richtet sich dieser weniger gegen den Aggressor als an die westlichen Staaten, die die Ukraine in ihrem in der Satzung der Vereinten Nationen festgeschriebenen Recht auf Selbstverteidigung unterstützen. Angesichts der immensen Kosten des Krieges und des verursachten Leidens ist ein Drängen auf dessen Beendigung nur zu verständlich. Nach westlichen Schätzungen könnte es bereits an die 180.000 getötete und verletzte Soldaten auf russischer Seite geben und über 100.000 in der Ukraine. Dazu kommen mehr als 30.000 getötete und verletzte Zivilisten.