Wie jedes Jahr vor dem 8. März überbieten sich Banken, Versicherungen, Politikerinnen mit Umfragen, Studien, Quotendebatten. Der Bundespräsident hat gestern ebenfalls zur Online-Veranstaltung über die Lage der Frauen geladen. Da ging es auch um die Frage des Frauenanteils von nur 7,6 Prozent auf Österreichs Vorstandsebenen. Eine Frage, die pflichtbewusst Tage zuvor bereits der Börsianer-Salon Vorständen wie dem Uniqa-Konzernchef stellte. Letzterer verriet, einen Vorstand „von neun weißen Männern zwischen 40 und 65“ zu leiten. Warum selbst bei einem neunköpfigen Vorstand nur Krawattenträger anzutreffen sind? Diese Besetzung habe er „mit Laisser-faire selber verschludert“, bekannte er schuldbewusst wohl auch mit Blick auf Uniqa-Kundinnen. Andere kontern da ja gerne immer noch hinter vorgehaltener Hand mit der Gegenfrage, warum Frauen nicht auch Quoten für die Müllabfuhr fordern.