Da hat unser Bildungsminister jetzt nach einigen Wochen der Überlegung also Klartext gesprochen. Und die meisten AHS-Maturanten werden applaudieren. Zumindest jene 80 Prozent, die kein Sehr gut oder Gut erhalten haben und sich bei der Mathematik-Matura zunächst einmal fragten, was überhaupt gemeint ist. Was sich jene Lehrer dachten, die die Matura-Aufgaben erarbeitet haben? Sie hätten sich, bilanzierte nun der Bildungsminister, „nicht an den Hochschulen als Hauptabnehmer, sondern an der imaginierten und vielfältigen Lebensrealität eines reflektierenden Bürgers in der demokratischen Gesellschaft orientiert“. Womit er mit „imaginierter Lebensrealität“ selbst für einige Fragezeichen sorgen dürfte. Keine Frage lässt dafür seine Analyse offen, dass jene, die die Aufgaben zusammenstellten, sich in einem „gruppendynamischen Prozess“ überbieten wollten. Nach dem Motto: „Wer kann es noch gefinkelter?“