Das größte pädagogische Projekt unseres reformträgen Schulsystems seit Kaiserin Maria Theresia: Die Erziehung zur solidarischen Selbstdisziplin einer Schülergeneration, ja eines ganzen Volkes binnen drei Wochen. Ein kollateraler Lerngewinn für die Gesellschaft durch Aussetzen des Unterrichts. Paradox? Spätestens seit den Erziehungswissenschaftlern Wolfgang Brezinka und Norbert Seel weiß man um den Wert einer moralphilosophischen „Praktischen Pädagogik“, die zur Erziehung auch noch den Anspruch der Sozialisation erfüllt. Nichts schult besser als das Leben. Vor allem, wenn jenes Vieler gefährdet ist.