Sie wird bei der Präsentation des sechsten Familienberichtes am Mittwoch viel erklären müssen, Österreichs Familienministerin Susanne Raab. Sie wird beispielsweise erklären müssen, was sie von Teilzeitarbeit hält. Wie meinte eine ihrer Vorgängerinnen, als sie im Jahr 2010 den bislang letzten Familienbericht präsentierte? Es müsste alles gemacht werden, damit der Kinderwunsch auch umgesetzt werden könne. Damals stand immerhin dem Wunsch nach zwei Kindern eine realisierte Kinderzahl von im Schnitt 1,4 entgegen. Und seit damals hat sich wenig geändert. Die Regierung müsste verhindern, forderten damals und fordern heute Bevölkerungswissenschaftler, dass die Kinderzahl kleiner werde. Also müsste „Mut zum Kind“ gemacht werden, wie beim fünften Familienbericht betont wurde. Aber was macht Mut? Zumindest nicht die aktuelle Überlegung des Arbeitsministers, die Teilzeitarbeit weniger attraktiv zu machen. Der Aufschrei der Familien- und Frauenministerin gegen diese Ankündigung wird hoffentlich bei der Präsentation des 6. Familienberichts mit Verspätung erfolgen.