Von der Volksschule im Heimatdorf K, wo auf dem Fenster in Regenbogenfarben der Satz „Alles wird gut“ steht, ist es nur einen Steinwurf zum Schwimmbad. Dort fand für die Jungen im Ort der Sommer statt, für uns Kinder einer Frühstückspension begann er erst zu Mittag. Wir holten frühmorgens die Semmeln und die „Bild“-Zeitung, halfen beim Aufdecken, beim Abwaschen und beim Aufräumen der Zimmer. Wir waren die Geschirrspülmaschine, als diese noch nicht in die Küche durfte. Sowie die Gäste, die man die „Fremden“ nannte, das Haus verlassen hatten, rückten wir mit dem Ata, zerschlissenen Putzfetzen und dem Schlüsselbund aus. Wir leerten die Mülleimer, säuberten die Waschbecken, sprühten heimlich das teure Parfum auf die Innenseite des Handgelenks, rochen an der fernen Welt, musterten die ockerfarbenen Lederhandschuhe der Mercedesbesitzer, blätterten verstohlen in den bunten Magazinen, die „Neue Revue“ und „Praline“ hießen, und zupften das Verblühte von den Pelargonien am Balkon.