Mit Schwarz-Grün gehen ein paar Hoffnungen einher. Sie haben nichts mit Hesse und Romantizismen wie Zauber und Charme zu tun, sondern mit dem politischen Klima. Es ist ein Bündnis über den Links-rechts-Graben hinweg. Das Rechts-rechts-Modell schuf zwar klare Fronten, aber auch einen schrillen Diskurs der Schablonen und banalen Antagonismen: Gut gegen Böse, Links gegen Rechts, Schwarz gegen Weiß. Nahrhaft war das nicht. Jetzt, wo aus zwei Denkwelten gemeinsames Gestalten destilliert werden soll, böte sich die Chance zu neuer Unbefangenheit. An die Stelle des blinden Reflexes, der nur die Zugehörigkeit zum eigenen Lager markiert, könnte das Bemühen um Pragmatik treten.