Er hatte Glück, der 22-jährige Ziaulrahman Zaland. Sonntag wurde er zwar an seinem Wohnort im Franziskanerkloster in Langenlois festgenommen, um nach vier Jahren abgeschoben zu werden. Bleiben darf er nun trotz eines in allen Instanzen abgelehnten Asylantrags dennoch. Warum? Weil nicht nur der Bundespräsident um Hilfe gebeten wurde, sondern von den Schulschwestern bis zu Ex-Raiffeisen-General Christian Konrad der Appell an die Politik kam, „Abschiebungen integrierter Menschen vorerst auszusetzen“. Ein Appell mit der Forderung an die noch nicht vorhandene Regierung, „für ein Einwanderungsrecht zu sorgen, das diesen Namen verdient“. In der aktuellen Abschiebepraxis wird derzeit nur eines geortet: Zynismus.