Der Pflanzengifterzeuger Monsanto – und damit der deutsche Mutterkonzern Bayer – hat neuerlich eine Rekordstrafe ausgefasst, weil der Wirkstoff Glyphosat womöglich doch krebserregend sei. Und, weil das Unternehmen einem Gericht zufolge nicht ausreichend darauf hingewiesen hat. Aus firmeninternen Dokumenten gehe hervor, dass Monsanto "niemals irgendein Interesse daran hatte, herauszufinden, ob das glyphosathaltige Roundup sicher ist". "Arglist, Unterdrückung oder Betrug" wird dem Konzern vorgeworfen. Begriffe, die auch dazu passen, dass Monsanto Kritiker "überwachen und erziehen" wollte. Derartige, nicht mehr geheime, Praktiken sagen viel über das Selbstverständnis des amerikanischen Pharmakonzerns.