Nennen Sie es präventive Maßnahme, vorauseilende Erläuterung oder einfach Fan-Forum-Beitrag – so oder so: Es ist tatsächlich sensationell, dass der Regionalligist GAK die Wiener Austria aus dem Cup geworfen hat. So geschehen Freitagabend. Der Jubel darüber hält in Teilen der Murstadt bis heute an. Und selbst jenen, denen Fußball herzlich egal ist, dämmert: GAK, da war doch etwas? Richtig, da waren diese Ermittlungen.

Sich über deren Stand zu erkundigen, hätte am Wochenende „sportlich“ keinen Wert gehabt. Am Montag sind die Ministerien und (Anklage-)Behörde aber wieder besetzt. Daher auch die Anfragen ebendort: Und wirklich, bei vier von 22 Beschuldigten im Fußballkrimi GAK sind die Ermittlungen abgeschlossen. Warum an diesem Montag gleich mehrere steirische Medien anrufen, wunderte sich noch eine Wiener Staatsanwältin.

Weil es mit dem neuen Verein aufwärts geht. Weil diese „Roten“ bald gegen Meister Salzburg antreten. Weil nach vier (!) Konkursverfahren und bald zwölf Jahren reich an Vorwürfen, Gutachten und Dementis wieder eine Nachfrage fällig war. Nicht aus Bosheit, sondern, damit die Altlasten auch wirklich einmal aufgearbeitet werden.