Müssen die Analysen und Kommentare von Politologen und Politikexperten umgeschrieben werden? Mantraartig hieß es in den letzten Jahren, dass der Prototyp des mächtigen Landeshauptmanns, des Landesfürsten ausgedient habe, absolute Mehrheiten in einer zunehmend individualistischen Gesellschaft einen Anachronismus darstellen, sich der Bürger nicht mehr von Parteien bevormunden lassen, somit die Fragmentierung der politischen Landschaft unausweichlich sei und Dreier-, Vierer-, Fünferkoalitionen die Zukunft bestimmen würden.