Prinz Harry (35) und seine Frau Meghan (38) verzichten künftig auf den Titel "Ihre Königliche Hoheit". Zudem werden sie keine öffentlichen Gelder mehr erhalten, wie der Buckingham Palast in London am Samstag nach mehr als einer Woche intensiver Beratungen mitteilte. Ein Streifzug durch die jüngere Linie der uralten europäischen Adelsgeschlechter zeigt, wie und mit welchem Stammpersonal das blaue Blut sich in die Zukunft retten könnte.

Die Schweden: (Fast) zum Angreifen

Kronprinzessin Victoria (42) und ihr bürgerlicher Gatte Daniel (46)
Kronprinzessin Victoria (42) und ihr bürgerlicher Gatte Daniel (46) © (c) APA/AFP/NTB Scanpix/NESVOLD, JON OLAV

Hoch im Kurs sind die als bodenständig geltenden Schweden, allen voran Kronprinzessin Victoria (42) und ihr bürgerlicher Gatte Daniel (46). Ihre Kinder Estelle (7) und Oscar (3) sorgen für zusätzliche Sympathiepunkte, die es nach diversen Skandalen um König Carl XVI. Gustaf (73) auch braucht. Victoria unterstützt ihn bei manchen repräsentativen Aufgaben – zuletzt etwa bei der Verleihung des Nobelpreises. Seit Jahren wird die Kronprinzessin auf das künftige Amt als Königin vorbereitet. Die mutige Art, wie sie mit ihrer Legasthenie und Essstörung umging, macht sie trotz Hofstaats nahbar.

Die Norweger: Vorzeige-Paar auf Thron-Kurs

Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit (46) und Kronprinz Haakon (46)
Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit (46) und Kronprinz Haakon (46) © (c) APA/dpa-Zentralbild/Jens Kalaene (Jens Kalaene)

Kronprinzessin Mette-Marit (46) und Kronprinz Haakon (46) stehen in Norwegen im öffentlichen Fokus: Der derzeitige Thronfolger verbrachte seine Erwachsenenjahre vor allem mit Aufbauarbeit in Ländern wie Tansania, Kambodscha und Guatemala, bestand aber bereits den Praxistest: Von 2003 bis 2005 hatte König Harald V. (82) ernste medizinische Probleme – in dieser Zeit übernahm Haakon seine Agenden.

Die Niederländer: Blaublütige Girl-Power

König Willem-Alexander (52) mit Prinzessin Máxima (48) und den Töchtern Alexia (14), Ariane (12) und Catharina-Amalia (16)
König Willem-Alexander (52) mit Prinzessin Máxima (48) und den Töchtern Alexia (14), Ariane (12) und Catharina-Amalia (16) © (c) APA/AFP/ANP/PHIL NIJHUIS

Skandale gab es in der niederländischen Königsfamilie über die Jahrzehnte sattsam. Die Tatsache, dass man noch jedem Sturm trotzen kann, ist der Beliebtheit von Prinzessin Máxima (48) und König Willem-Alexander (52) zu verdanken. Das niederländische Königshaus steht auch für Girlpower (von links nach rechts im Bild): Alexia (14), Ariane (12) und Catharina-Amalia (16) – ein Dreimäderlhaus, aus dem die künftige Königin stammen wird. Die Niederländer lassen sich ihre Royals gerne so einiges kosten.

Die Monegassen: Schräges Fürstentum

Die monegassischen Prinzessinen Caroline (62) und Stephanie (54) mit Söhnen Louis (27) und Pierre (32)
Die monegassischen Prinzessinen Caroline (62) und Stephanie (54) mit Söhnen Louis (27) und Pierre (32) © (c) APA/EPA/GUILLAUME HORCAJUELO

Ungewollt immer für Klatschkolumnen gut sind die Monegassen: Prinzessin Caroline (62),Fürst Albert (61) und Prinzessin Stephanie (54), die Kinder von Grace Kelly (1982 verunglückt) und Fürst Rainier III. (2005 verstorben), werden seit ihrer Geburt von Paparazzi flankiert. Vor allem Carolines Kinder Charlotte (33), Andrea (35) und Pierre (32) versuchen, Privates privat zu halten. Die betuchten Bewohner des Paralleluniversums Monaco sichern diesem seine Zukunft.

Die Spanier: Besser unauffällig

Spaniens König Felipe VI. (52) mit seiner Frau Letizia (47) und seinen Töchtern Leonor (14) und Sofie (12)
Spaniens König Felipe VI. (52) mit seiner Frau Letizia (47) und seinen Töchtern Leonor (14) und Sofie (12) © (c) APA/AFP/JAIME REINA

Spaniens König Felipe VI. (52) führt mit seiner Frau Letizia (47) ein relativ geerdetes und ruhiges Dasein – die eklatante Monarchieverdrossenheit seines Volkes wird dadurch freilich kaum gelindert. Alle Augen sind mittlerweile auf Kronprinzessin Leonor, seine ältere Tochter, gerichtet. Die Ansprache der 14-Jährigen anlässlich der Verleihung der renommierten Prinzessin-von-Asturien-Preise in Oviedo wurde im letzten Oktober mit großer Spannung erwartet und live im staatlichen Fernsehen übertragen. Der Auftritt überzeugte und empfahl sie als künftige Thronfolgerin. Spanien hat insgesamt freilich andere Probleme: enorme Arbeitslosigkeit und das Unabhängigkeitsstreben Kataloniens.