Was dachte sie sich dabei nur? Diametral entgegengesetzt zum königshäuslichen Protokoll mit einem üppigen Katalog von Verhaltensregeln war es, die Queen hätte es niemals unter den Augen der Öffentlichkeit getan - und die britische Presse ist schockiert: Als Herzogin Meghan nun zu einer Ausstellungseröffnung in der ehrwürdigen Royal Academy of Arts in London vorfuhr, stieg sie aus, drehte sich um - und (stark sein jetzt, bitte): schloss die Autotür selbst! Strafverschärfend kam dazu, dass es der erste Solo-Termin des royalen Neuzugangs aus den USA war.

Mit dieser unbedachten Geste habe die 37-jährige viele Briten "schockiert", poltert die Boulevardzeitung "Express". Der "Mirror" monierte, dass der Queen oder Herzogin Kate so ein Missgeschick "nie" in der Öffentlichkeit" passiert wäre. Im Internet, Schnell-Druckkochtopf der Öffentlichkeit im 21. Jahrhundert, gehen die Meinungen nun auseinander: Fans der Royals sehen im den Autotür-Skandal dann auch als Beweis, dass Meghan immer noch nicht abgehoben sei. "Eine Prinzessin, die sich immer noch die Zeit nimmt, ihre Autotür zuzumachen", schrieb die Königshaus-Expertin der "Sun" im Kurzbotschaftendienst Twitter und fügte lobend hinzu: "Gut gemacht, Meghan!"

Ein anderer britischer Königshaus-Experte klärte sein Volk darüber auf, dass die Herzogin von Sussex mit ihrem herzhaften Griff zur Autotür genau genommen gar keine Regel gebrochen habe. Normalerweise stehe bei Mitgliedern der Königsfamilie und anderen Würdenträgern zwar ein Helfer bereit, um Autotüren zu öffnen oder zu schließen, schrieb der Benimm-Ratgeber und Kolumnist der "Daily Mail", William Hanson, bei Twitter. Dies passiere jedoch aus Sicherheitsgründen und habe "nichts mit Prinzessinnen-Verhalten zu tun." Es gehe um eingeklemmte royale Finger, nicht um deaktivierte Selbständigkeit.

Auf Twitter gibt es aus nicht adeligen Kreisen viel Zustimmung für die Frau von Prinz Harry. Ein User lobt auch sich selbst: Er habe am Morgen am Weg zur Arbeit ebenfalls selbst seine Autotür geschlossen - und erwarte sich nun Jubel.