Die Predigt von US-Reverend Michael Curry, in der er den schwarzen Bürgerrechtler Martin Luther King zitierte und vehement die Macht der Liebe betonte: Das war ein Kontrast zur eher feierlich-steifen Zeremonie des anglikanischen Gottesdienstes - und stieß auf ein geteiltes Echo im Internet und bei den Schaulustigen.

Vor allem die lebhafte Vortragsweise des Bischofs begeistert viele. Curry rief allerdings auch Kritiker auf den Plan. So schrieben einige Nutzer, dass der Bischof zu lange geredet und dem Brautpaar die Show gestohlen habe.

Der Inhalt der Predigt hatte es jedenfalls in sich. Zu Beginn zitierte Curry den 1968 erschossenen US-Bürgerrechtler Martin Luther King: „Wir müssen die Kraft der Liebe entdecken. Wenn wir das tun, dann sind wir in der Lage, aus dieser alten Welt eine neue zu machen. Liebe ist der einzige Weg.“

Der 65-Jährige ist seit 2015 der Bischof von Chicago und Oberhaupt der Episkopalkirche der USA. Er ist der erste Afroamerikaner in dieser Position. Curry hat sich in der Vergangenheit immer wieder zu gesellschaftlichen Fragen geäußert. Er war einer der Ersten, der kirchliche Segnungen homosexueller Paare in North Carolina befürwortete und durchführte.

Noch während der Predigt begannen sich auf Twitter unter dem Hashtag #RoyalWedding Nutzer über den Bischof auszutauschen.