Über die Punktevergabe der Jury kann man diskutieren, aber wie kann man einem Televoting vertrauen, dessen Zahlen man nicht kennt? Das Detailergebnis der Anrufe bzw. SMS kennen nur ein Notar und drei ORF-Mitarbeiter, darunter die Sendungsverantwortliche Andrea Heinrich. Die Geheimhaltung hat zwei Hauptgründe: So will man einerseits Manipulationen unterbinden, andererseits keinem Teilnehmer bzw. dessen Image oder Marktwert schaden.
Wie sieht aber nun das Sicherheitsnetz aus? Jedes Ergebnis wird auf Auffälligkeiten untersucht. Beispiel: Man vergleicht den Anteil der unterdrückten Telefonnummern für jeden einzelnen Kandidaten. Zudem werden die Anzahl der Anrufe, die von der gleichen Telefonnummer eintreffen, auf 100 begrenzt. Damit soll auch der Einsatz eines Callcenters ausgeschlossen werden. Wobei 100 eine ansehnliche Zahl ist!

So formuliert es der ORF offiziell: Bei Verdacht auf Manipulation der Publikumswertung, wie etwa bei automatisierter Abgabe von Votes (Anrufen/SMS) oder Abgabe von mehr als 100 Stimmen pro Tag und Rufnummer, kann der ORF die betroffenen Votes aus der Wertung ausschließen. Nachsatz: Die für solche Votes anfallenden Kosten (50 Cent pro Anruf) werden nicht rückerstattet.
Insider gehen jedenfalls von 150.000 bis 200.000 Anrufen pro Woche aus.
Mitstimmen: Tel. 09010 5909 plus angehängte zweistellige Startnummer des Paares.