Pech in der Liebe, Peinlichkeiten beim Tätowierer: Die vergangenen Monate waren nicht gerade einfach für Ariana Grande. Jetzt will sich die US-Sängerin und Schauspielerin wieder voll und ganz auf die Musik fokussieren. An diesem Freitag veröffentlicht sie ihr Album "Thank U, Next". Und legt damit ein enormes Tempo vor.

Denn während sich Stars wie Adele oder Dido mehrere Jahre Zeit lassen für ein neues Album, sind seit Grandes letzter Platte gerade mal sechs Monate vergangen. Auf "Sweetener" hatte sich die 25-Jährige vor einem halben Jahr poppig gezeigt, aber nachdenklicher und düsterer als zuvor. Kein Wunder. Schließlich war es Grandes erste Platte nach dem Terroranschlag von Manchester im Mai 2017. Nach ihrem Konzert hatte im Foyer der Halle ein Selbstmordattentäter 22 Menschen in den Tod gerissen, viele davon Kinder und Jugendliche. "Wenn du so etwas hautnah miterlebst, verändert sich deine ganze Denkweise. Alles ist anders", meinte Grande damals. Die Musikerin sang über die traumatischen Erlebnisse etwa in der Ballade "Get Well Soon" (Gute Besserung).

Die gesamte neue Platte gibt es auch für Journalisten erst am Freitag zu hören. Aber schon jetzt scheint klar: Grande, die durch mehrere Serien und Filme im US-Kinderkanal Nickelodeon bekannt wurde, verarbeitet diesmal eine privat schwierige Phase. Ihr früherer Freund, der Rapper Mac Miller (Malcolm James McCormick), wurde im September mit 26 Jahren tot in seinem Haus aufgefunden. Zwei Monate später trennte sich Grande von ihrem Verlobten, dem Komiker Pete Davidson. Die quirlige Sängerin mit dem Pferdeschwanz sprach danach vom schlimmsten Jahr ihres Lebens - das sie nun musikalisch aufarbeitet.

"Ich hätte sogar fast geheiratet"

Auf der gleichnamigen Single zum Album, "Thank U, Next", besingt Grande ihre Ex-Freunde. Und ist dabei durchaus versöhnlich: "Ich hätte sogar fast geheiratet. Und ich bin dankbar für Pete. Ich wünschte, ich könnte mich auch bei Malcolm bedanken. Denn er war ein Engel."

Und auf "7 Rings" erzählt die 25-Jährige von einer Shopping-Therapie mit ihren sechs besten Freundinnen. Nach der Trennung von Davidson seien sie im Schmuckgeschäft Tiffany's in New York gewesen. In Champagnerlaune hätten sie sich aus Spaß Verlobungsringe gekauft. Im Video zum Song feiert Grande auch prompt eine schrille Girlsparty und singt selbstbewusst: "Ich seh es. Ich mag es. Ich will es. Ich bekomm es."

Ihre Tattoo-Panne

Der R&B-Song brach kurz nach der Veröffentlichung Mitte Jänner gleich mehrere Rekorde. Innerhalb eines Tages hörten ihn sich rund 14 Millionen Menschen auf Spotify an, innerhalb einer Woche 71 Millionen. Das Interesse an Grande ist momentan ohnehin groß.

In den sozialen Medien diskutierten Nutzer zuletzt eine kuriose Tattoo-Panne: Statt des Titels ihrer Hit-Single "7 Rings" ließ sich die US-Amerikanerin aus Florida die japanischen Schriftzeichen für "kleiner Holzkohlegrill" tätowieren. Die Rechtschreib-Panne ließ sie kurze Zeit später nachbessern, aber auch das ging schief.

In den kommenden Wochen will Grande wieder ausschließlich positive Schlagzeilen liefern. Bei der Grammy-Verleihung am kommenden Wochenende könnte sie zwei Preise einheimsen - für das beste Pop-Album und den Song "God Is A Woman". Im März startet sie ihre Welttournee, die sie im Herbst auch nach Deutschland bringt. Und im April tritt die Künstlerin mit dem Holzkohle-Tattoo erstmals beim legendären Coachella-Festival auf - als Headlinerin.