Eines lässt sich vor dem großen Finale des 63. Eurovision Song Contests in Portugals Hauptstadt Lissabon feststellen: Das Teilnehmerfeld der größten TV-Show der Welt präsentierte sich variantenreich wie selten. Von Opernpop bis zu Ethnonummern, eingängigem Radiopop bis politischen Balladen ist und war alles im Angebot. Und ähnlich breit ist das Feld der möglichen Gewinner. Österreichs Kandidat Cesár Sampson wird von den Wettbüros mit seinem Gospelpopsong "Nobody But You" derzeit klar nicht dazu gezählt. Beim Vergleich von 29 Anbietern kommt der 34-Jährige vor dem Finale derzeit auf Platz 19 - von 26 Kandidaten.

An der Spitze steht hingegen relativ souverän seit einigen Tagen die zypriotische Strandpartynummer "Fuego" von Eleni Foureira, deren Wettquoten sich meist im Bereich von 1:2 (also zwei Euro Gewinn bei einem Einsatz von einem Euro) bewegen. Mit kleinem Abstand folgt die lange als Topfavoritin gehandelte Israelin Netta mit ihrer stimmakrobatischen Nummer "Toy", die sich im Quotenbereich von 1:3 bewegt.

Das Führungstrio komplettiert das französische Duo Madame Monsieur mit seiner berührenden Flüchtlingsballade "Mercy", wobei hier die Quoten mit 1:9 bis 1:14 schon deutlich schlechter stehen. Dieser ruhigere Balladenzug wird auch durch die folgenden Plätze fortgesetzt, stehen doch Litauens Ieva Zasimauskaite mit ihrer "When We're Old", Deutschlands Teilnehmer Michael Schulte mit der seinem toten Vater gewidmeten Nummer "You Let Me Walk Alone" und Irlands Überraschungsaufsteiger Ryan O'Shaughnessy mit "Together" und Quoten im Bereich von 1:15 bis 1:25 relativ gleichauf.

Am anderen Ende des Feldes matchen sich hingegen Serbien, Albanien, Slowenien und Großbritannien um die hintersten Plätze. Hier kann der mutige Zocker bisweilen sogar mit 1.000 Euro Gewinn bei einem Einsatz von einem Euro hoffen - sollte das Wunder tatsächlich eintreten, dass eine dieser Nummern des Sieg einfährt.