TTanzen ist die schönste Art, sich zu bewegen und die einzige Sportart, die man paarweise betreiben kann", schwärmt der begeisterte Ballgängerund Geografie-Assistenzprofessor Peter Mandl, der Standardtänze liebt, weil man dabei durch den ganzen Saal schweben kann. Vielleicht trifft er ja auf Controlling-Dozentin und Gold-Star-Tänzerin Alexandra Rausch, die Tanzen "lustig, beschwingend, befreiend und stimmungshebend" findet und nur bedauert, dass die Initiative seitens der Herren oft fehlt. "In Wien tanzen die Männer mehr als in Kärnten", teilt auch Winfried Müller, Vorstand des Mathematik-Institutes, einen kleinen Seitenhieb aus. Nur an der Seite zu stehen, zu trinken und zuzuschauen klassifiziert er als Unsitte. "Das kann man ja in jeder Bar. Am Ball sollte man die Gelegenheit nutzen, mit attraktiven Damen das Tanzbein zu schwingen." Es müssten nicht immer die eigenen sein, erteilt Müller der Kärntner "Pärchenwirtschaft" eine Absage. Beim Tanzen nicht fremd gehen will Erich Schwarz, Dekan der Wirtschaftsfakultät, der sich tanzkünstlerisch eher "hinten" einreiht, seine tanzfreudige Gattin aber nicht enttäuschen will.

Eine rauschende Gala voll anregender Musik von eleganter Klassik über Jazz bis zu heißen Rythmen auf Tanzflächen und in Lounges, wo man sich begegnen, kulinarisch delektieren und einander näher kommen kann, erwartet sich IFF-Dekanin Verena Winiwarter, die extra vom Wiener Campus anreist. "Eine Nacht, die viele Unterhaltungen bietet", freut sich die Forschungs- und Fortbildungsexpertin, der es besonders bei den Evergreen-Disco-Hits von DJ Egon Rutter in den Beinen juckt. "Da vergisst man, dass man ein paar Jährchen auf dem Buckel hat und legt einen flotten Rock 'n Roll hin." Sehr neugierig ist Diana Eva Krause, Neo-Professorin für Organisationsentwicklung, für die die Uni-Gala österreichische Ball-Premiere ist.

"Ich erwarte mir einen wunderschönen Abend und einen Mix von Menschen unterschiedlicher Natur, die toll gedresst sind." Ihr extra dafür in Amerika erstandenes bodenlanges, silberfarbenes Kleid hat die gebürtige Berlinerin aber zuhause gelassen und kommt stattdessen im dezenteren kurzen Gold-Kleidchen. "Ich will nicht overdressed sein. Wir sind ja nicht bei der Oscar-Verleihung." Tanzdetektive werden auf jeden Fall Rektor Heinrich Mayr observieren, ob er wohl Muskelmasse in den Armen aufbaut, um für das Ruderrennen zur 40-Jahr-Feier der Uni im April gerüstet zu sein.