Bis vor Kurzem war das sanft geschwungene Gipfelplateau am Kampl im Ausseerland noch schneebedeckt. Doch nun blühen Abertausende weiße Frühlingskrokusse auf den feuchten Almwiesen und zaubern helle Farbtupfer ins Landschaftsbild.

Der unscheinbare Gipfel liegt am Rande des Toten Gebirges. Obwohl der Bergrücken nur eine Höhe von knapp 1685 Metern aufweist, bietet er eine atemberaubende Aussicht auf das Salzkammergut. Im Norden fällt der Blick auf die wild zerklüftete Felslandschaft des Toten Gebirges. Im Westen ist der Dachstein zu sehen. Und im Südosten trennt der Grimming das Ennstal vom Ausseerland.

Die Route auf den Kampl
Die Route auf den Kampl © KLZ/Infografik

Wir starten beim Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr in Obersdorf. Der Weg Nr. 24 führt in nördlicher Richtung zum Kampl. Der zunächst flache Weg wird bald steiler, es geht auf einem steinigen Traktorweg durch einen Hochwald hinauf bis zum sogenannten „Kas-schwarer-Felsen“. Eine Informationstafel gibt Auskunft, warum die kleine Felsspalte mitten im Wald so genannt wird.

Steil geht es weiter bis zum Ochsensprung. Die rutschigen Felsstufen am Weg zur Seidenhofalm waren bei den Viehtreibern einst gefürchtet. Bald tauchen die ersten Hütten auf, an der oberen folgen wir der Beschilderung zum Marterl „Jesu-Namen“. Hier halten wir uns rechts und wandern am Bergkamm entlang bis zum Gipfelkreuz. Zurück geht es auf direktem Weg zur Seidenhofalm und weiter hinunter zum Ausgangspunkt.