Der kleine, unscheinbare Bergsee am Fuße des Hochgollings hat keinen großen Namen. Die meisten kennen ihn gar nicht. Dennoch – oder gerade deshalb – lohnt sich die gemütliche Wanderung zum Gralatisee. In seinem dunkelgrünen Wasser spiegelt sich an klaren Tagen die Felsspitze des Hochgollings. Das Spielbild lässt den kleinen See etwas größer erscheinen, als er ist. Um diese Jahreszeit sind kaum Besucher unterwegs. Dabei zeigt sich der Lungau gerade jetzt von seiner schönsten Seite. Fast märchenhaft wirkt das Gralatikar mit der kleinen Jagdhütte am See.

Die Route zum Gralatisee
Die Route zum Gralatisee © KLZ/Infografik

Erreichbar ist der Ausgangspunkt an der Laßhoferalm über Tamsweg und Lessach. Wir wandern auf dem Güterweg entlang des Lessachbachs taleinwärts bis zur Unteren Gamsenalm. Kurz darauf gabelt sich der Weg und wir folgen der Markierung nach links, überqueren einen Bach und erreichen bald das kleine Hüttendorf der Hinteralm. Nun geht es etwas steiler über freie Almweiden hinauf bis zum Rand des Gollingangers.

Vorbei an der Unteren Gamsenalm
Vorbei an der Unteren Gamsenalm © Herbert Raffalt

Wir befinden uns jetzt in der Kernzone des Unesco-Biosphärenparks Salzburgerland. An einer verfallenen Hütte steigen wir kurz ab bis zu einem kleinen Bach am Hochmoor. Hinter der Brücke geht es wiederum steiler in Serpentinen und über größere Steinstufen bergwärts.

Nach insgesamt zwei Stunden Wanderzeit erreichen wir den romantisch gelegenen Gralatisee (1816 m) inmitten einer hochalpinen Bergkulisse. Zurück geht es wieder entlang der Aufstiegsroute.

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