Tief durchatmen und genießen. Der Herbst bringt nicht nur die Farben zum Leuchten, er sorgt durch die meist trockene Luft für atemberaubende Fernsicht. Bevor der erste Schnee die Wege unpassierbar macht, lohnt es sich also, noch einmal durchzustarten und die Kraft der Sonne auszukosten. Vorsichtig sollte man bei der Auswahl der Wanderroute sein: Auf schattigen, nordseitigen Wegen ist es jetzt empfindlich kalt und feucht. Sonnenlagen sind eindeutig die bessere Wahl.

Die Tour zu den Giglachseen
Die Tour zu den Giglachseen © KLZ/Infografik

Unsere heutige Wanderung führt uns in das Gebiet rund um das romantische Almendorf der Ursprungalm in den Schladminger Tauern. Es bietet neben einfachen Genusstouren auch anspruchsvolle Gipfelziele. Trotz des großen Zuspruchs hat sich die Region ihren besonderen Almcharakter erhalten. Lohnenswert - unabhängig davon, ob man nur bis zu den Giglachseen aufsteigt oder den Gipfel der Steirischen oder Lungauer Kalkspitze anvisiert.

Am Parkplatz unterhalb der Ursprungalm geht es los. Wir marschieren durch das Almendorf, dem Weg Nr. 771 folgend zum Preuneggsattel. Wer keine Lust auf eine Gipfeltour verspürt, macht eine Runde um die Giglachseen. Alle Gipfelstürmer wandern in südlicher Richtung weiter bis zum Znachsattel (2059 m). An der dortigen Weggabelung gehen wir nach rechts und steigen der Markierung folgend bis zu einem markanten Bergrücken auf. Nun geht es weiter in nordwestlicher Richtung bis zur Akarscharte (2315 m). Hier, an der steirisch-salzburgischen Landesgrenze, muss man sich entscheiden, ob man nun der Steirischen oder der Lungauer Kalkspitze - oder gar beiden - einen Besuch abstatten möchte.

Steirische Kalkspitze (2459 m): Der anspruchsvolle Aufstieg (Weg Nr. 10) führt von der Scharte über den schmalen Grat in nördlicher Richtung über Felsstufen und Querungen in Richtung Gipfel. Für die Route ist Trittsicherheit erforderlich. Das Platzangebot am felsigen Gipfelaufbau ist etwas knapp bemessen, dafür ist die Aussicht vom Gipfelkreuz überragend.

Lungauer Kalkspitze (2471 m): Von der Akarscharte geht es in südlicher Richtung über einen gerölligen, aber gut angelegten Steig in Richtung Gipfelgrat. Der Bergrücken ist breit und somit bequem und für jedermann begehbar. Der Abstieg von beiden Kalkspitzen über die Akarscharte und die Giglachseen folgt den Aufstiegsrouten.

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