Ein eisiger Wind weht über die sanft geschwungenen Kuppen der Nockberge. Die Kämme und Grate sind mit Raureif überzogen. Auch am Gipfelkreuz sind die Spuren des ersten Wintereinbruchs zu sehen. Eine feine Eisschicht hat sich auf der Wetterseite gebildet. Aufstiege zum Eisenhut sind mit festem Schuhwerk dennoch gut zu bewältigen.

Es gibt natürlich mehrere Möglichkeiten sich dem höchsten Gipfel der Nockberge und der Gurktaler Alpen zu nähern. Mein heutiger Tourentipp beginnt am alten Forsthaus direkt an der Turracher Straße, nur wenige Kilometer nördlich von der Passhöhe. Vom Parkplatz nahe dem Gehöft Hannebauer geht’s los. Wir wandern in südöstlicher Richtung neben dem sogenannten Minibach Tal einwärts.

Die Route auf den Eisenhut
Die Route auf den Eisenhut © KLZ/Infografik

Der Weg führt gut markiert, leicht steigend unterhalb der Schoberspitze entlang durch ein bewaldetes Gebiet zur Pernerhütte (1638 m) und weiter zum Diesling See (1818 m). Rund um den kleinen Bergsee leuchten die Lärchenbäumen in herbstlichen Farben. Hier halten wir uns rechts und steigen auf einem schmalen Wurzelsteig höher. In engen Serpentinen geht es über Stufen hinauf bis zum Eisenhut-Gipfel.

Der Schwarzsee auf der Turacherhöhe
Der Schwarzsee auf der Turacherhöhe © HERBERT RAFFALT

Die Aussicht vom höchsten Punkt, der nahe an der Grenze zwischen den Bundesländern Salzburg, Steiermark und Kärnten liegt, ist atemberaubend. Die trockene Oktoberluft sorgt für erstklassige Fernsicht. Nach einer ausgiebigen Rast geht es wieder über den Dieslingsee zurück zum Ausgangspunkt.