Einst war Detroit als Sitz der großen US-Autobauer General Motors, Ford und Chrysler das Herz der amerikanischen PS-Industrie. Inzwischen muss die größte Stadt des US-Bundesstaates Michigan seit Jahrzehnten auf seine längst vergangenen Blütezeiten zurück- blicken. Als eine der heute ärmsten Städte der USA mit knapp noch 700.000 Einwohnern und rund 80.000 (!) leer stehenden Gebäuden ist sie auf den ersten Blick wahrlich keine attraktive Touristendestination. Beim zweiten Hinschauen allerdings bietet sie Sehenswertes und Außergewöhnliches - besonders für Architektur- und Fotofans.

Mit einem alten  Schulbus auf den Spuren des Ruins
Mit einem alten Schulbus auf den Spuren des Ruins © KK

Downtown-Wolkenkratzer im Art-déco-Stil, die zunehmend wieder mit Büroleben gefüllt werden, faszinieren als Stilzeugen 1920er- und 1930er-Jahre. Will man aus ungewöhnlicher Perspektive in die verblasste Industriekultur und Architekturgeschichte der Stadt eintauchen, so geht dies on tour in einem alten Schulbus mit „Ruin Guide“ Jesse Welter. Er bringt seine „Urban Explorers“ in kilometerlange, verlassene Fabrikshallen, verstummte Kirchen oder aufgelassene Schulen und lässt an diesen teils wahrlich gigantischen „Lost Places“ Unvergessliches über Geschichte und Schicksal seiner Stadt erfahren. Seitenwege, die Augen wie Fotolinsen öffnen und zugleich sprachlos machen.

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