Die Fledermaus hat derzeit einen denkbar schlechten Ruf. Gilt es doch als die derzeit wahrscheinlichste These, dass Sars-CoV-2 von ihr über ein anderes Tier auf den Menschen übergesprungen ist – was dabei herausgekommen ist, das wissen wir ja.

Aber schon davor waren vielen Zweibeinern die Fledertiere nicht geheuer – Stichwort Vampirfledermäuse (und auch nur diese Gattung) als Blutsauger. Und überhaupt – wenn sich jemand schon zum Schlafen kopfüber von der Decke einer Höhle baumeln lässt.

Mehr als genügend gute Gründe für die Ranger im Naturpark Weißensee und die Experten der Arge Naturschutz, eine Lanze für die Tiere mit dem unverdient schlechten Image zu brechen und für den Sommer die „Bat Nights“ auszurufen. Im Schutz der Dunkelheit brechen die Guides mit den Besuchern in die Wildnis, um die nachtaktiven Fledermäuse in Aktion zu erleben.

Denn die bedrohten Tiere sind in Wahrheit ziemliche Überflieger: Denn mit ihrer Ultraschallortung können sie sich nicht nur in der Finsternis kollisionsfrei fliegen, sie haben auch einen Magnetsinn wie Zugvögel, einige Arten können auch UV-Licht sehen. Zur Orientierung bekommen die Zweibeiner ohne Supersinne eine Taschenlampe und sogenannte Bat-Detektoren in die Hand. Mit diesen Geräten lassen sich die Ultraschall-Rufe der Fledermäuse für das menschliche Ohr hörbar machen. Was sie wohl zu erzählen haben?

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