Das so gut wie fertiggestellte Holz-Hochhaus ("HoHo") in der Wiener Seestadt Aspern wird sukzessive bezogen. Nun steht auch fest, wer das im oberen Stockwerksbereich geplante Hotel betreiben wird. Als Partner wurde die deutsche Kette Dormero gewonnen, teilte Bauherr Günter Kerbler am Montag per Aussendung mit. Die Eröffnung ist für Mitte 2020 geplant.

Das Hotel nimmt mit 7.500 Quadratmetern mehr als ein Drittel der insgesamt 19.500 Quadratmeter vermietbarer Fläche ein. Es erstreckt sich vom 9. bis zum 23. Geschoß. 119 Zimmer wird es beherbergen. Dazu kommen 24 Serviced Apartments für Kurzzeitmieter und ein Seminarbereich. Im Erdgeschoß betreibt das Unternehmen außerdem ein Restaurant. Das oberste 24. Stockwerk des 84-Meter-Baus ist übrigens der Technik vorbehalten.

Tolle Aussichten: die deutsche Hotelkette Dormero hat sich Zimmer in den oberen Stockwerken gesichert
Tolle Aussichten: die deutsche Hotelkette Dormero hat sich Zimmer in den oberen Stockwerken gesichert © (c) cetus Baudevelopment & Michael Baumgartner/KiTO (cetus Baudevelopment & Michael Baumgartner/KiTO)

Inklusive Dormero beträgt die Vermietungsquote derzeit 70 Prozent, sagte eine Sprecherin der Kerbler Holding GmbH. Unter den schon veröffentlichten Mietern finden sich u.a. eine Bäckerei, ein Fitnessstudio und ein Hörgerätehersteller. Der Einzug bzw. die Eröffnung der einzelnen Dependancen erfolgt schrittweise in den nächsten Monaten.

Teurer als geplant

Immer noch Mieter sucht man für das als Beauty- und Health-Bereich konzipierte 3. und 4. Obergeschoß. Dazu sind noch Büroflächen im kleineren Gebäudeteil "HoHo Next" verfügbar.

Im Herbst 2016 war der Spatenstich für das zwischenzeitlich welthöchste Holzhaus erfolgt. Die ursprünglich veranschlagten 65 Mio. Euro konnten nicht eingehalten werden. Laut Sprecherin wird die Konstruktion mit 75 Mio. Euro zu Buche schlagen. Ein Grund: Statik-Prüfverfahren hätten sich länger hingezogen als gedacht, wodurch für eine gewisse Zeit nicht weitergebaut werden habe können, was freilich Geld koste. Die Verzögerung habe durch strenge Vorschriften in der Seestadt - Bauverbot in der Nacht und an Wochenenden - dann auch nicht mehr aufgeholt werden können, erklärte sie.