Mein persönliches Paradies ist das Innviertel oder besser mein Heimatort Taufkirchen an der Pram. Ich habe seit drei Jahren meinen Lebensmittelpunkt nach Wien verlegt, samt Dienstwohnung. Mein „Büro“ ist das Bundessport- und Freizeitzentrum Südstadt. Dort habe ich einen Wurfkreis zu meiner Verfügung, der jenem des Olympiastadions
in London nachempfunden ist, eine Laufhalle, einen Kraftraum und ein selbst gebautes Krafttrainingsgerät aus Edelstahl, kurz KTG genannt, 600 Kilogramm schwer. In Wien habe ich mich zum Weltklasseathleten
entwickelt. Aber wenn ich am Wochenende ins heimatliche Innviertel fahre, verlangsamt sich mein Puls so circa ab 40 Kilometer vor Taufkirchen, in Grieskirchen. Der Stress aus der Hauptstadt wird mit der letzten Ampel in
Grieskirchen ausgeblendet. Hier läuft alles unter dem Deckmantel „privat“: Ich gehe angeln, spazieren, treffe Freunde, kühle mich im Pool von Freundin Hanna ab … Dinge, die ich in Wien vermisse. Ohne das Wochenende daheim wäre mein Leben unvollständig. Und deshalb ist klar: Nach dem Leistungssport werde ich mich aufs Land zurückziehen.
In mein Paradies, das in Grieskirchen beginnt.