Sind wir schon da? Alle Eltern kennen diese Frage. Gemeinsam mit Kindern in der Natur unterwegs zu sein, gehört zum Schönsten überhaupt. Aber damit der Familienausflug zum Erlebnis wird, sollte man einige Faktoren berücksichtigen:

  • Zum Beispiel, dass Kinder für eine Wegstrecke etwa doppelt so lange brauchen wie Erwachsene.
  • Der Begriff „Wandern“ muss also neu definiert werden. Es geht nicht darum, das Ziel so rasch wie möglich zu erreichen, sondern für Abwechslung zu sorgen. Nichts ist für Kinder langweiliger und ermüdender als ein öder Weg ohne Aussicht auf kleine Höhepunkte und Abenteuer. Natürlich darf man Kinder nicht zum Wandern zwingen, sie aber zu motivieren, wird oft unumgänglich sein: zum Beispiel wenn das Ziel ein rauschender Wasserfall ist oder unterwegs eine Hütte steht, wo es zur Belohnung einen Kaiserschmarrn gibt. Der Fußmarsch muss sich „lohnen“.

  • Hier ein paar Beispiele für geeignete Strecken für Wanderungen mit Kindern: In Kärnten hat man sogenannte "Slow Trails" geschaffen. Auf idyllischen Wegen geht es auch mal barfuß über weiche Moospolster oder an Seen vorbei zu atemberaubenden Aussichtskanzeln. Die Wanderungen sind für Kinder gut zu bewältigen und zeitlich gut schaffbar.
  • Es gibt aber auch Themenwege, die speziell auf Kinder ausgerichtet sind: Österreichs erster Natur- und Umwelterlebnispfad befindet sich am Sattelberg in der Ramsau. Anhand von 15 Anlaufpunkten, verteilt auf einem vier Kilometer langen Waldweg, bekommen die kleinen Besucher Aufgaben gestellt. Dabei lernen sie spielerisch im Klassenzimmer der Natur und die Zeit verfliegt im Handumdrehen. Ebenfalls auf dem Sattelberg gibt es spezielle Kinderklettersteige.

  • Für den Nachwuchs gibt es meist nichts Aufregenderes, als irgendwo auf einem Felsen herumzukraxeln. Dazu bieten sich einfache und gut erreichbare Klettersteige an. Diese sollten nicht zu lange und auf keinen Fall zu schwierig sein. Zur Grundausstattung gehören ein bequemer und gut sitzender Klettergurt, ein Helm und ein spezielles Klettersteigset. Kinder zwischen acht und zehn Jahren können es ganz gut selbstständig bedienen, zusätzlich sollten sie aber mit einem Seil gesichert werden.
  • Am Stoderzinken etwa kann die ganze Familie entlang des „Florasteigs“ vom „Friedenskircherl“ bis zum Gipfel aufsteigen, um dann die großartige Aussicht zu genießen. Beim Abstieg wartet noch eine luftige Hängebrücke als kleine Mutprobe. Gut gesichert sind diese Abenteuer ein unvergessliches Erlebnis für große und kleine Bergsteiger.

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