Malerische Gässchen, hippe Cafés und kleine Geschäfte mit regionalen Produkten. Wer das erste Mal die slowenische Stadt Kranj besucht, ist hin und weg von ihrem Flair. Kein Wunder, dass der 30 Meter tiefen Schlucht direkt bei der Altstadt kaum Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Aber auch schade, denn dabei ist diese eine echte Naturschönheit, nur wenige Meter vom geschäftigen Treiben der Stadt entfernt. Aus ihren Steinen wurden früher Mühlsteine, Hausportale und Prellsteine hergestellt. Sogar der Glockenturm der Kirche des heiligen Kanzian besteht aus dem zusammengeballten Kies, der Labora genannt wird.

Über diesen stiegen bereits um 1900 die nackten Füße der Einheimischen. Von Juni bis September erfrischten sie sich im eigens angelegten Stadtbad. Damen und Herren strikt getrennt. Heute erinnern nur noch die Reste der Umkleidekabinen und Treppen an das Vergnügen.

Ein rund zwei Kilometer langer Rundweg führt zu den spannendsten Stellen in der Schlucht, die aufgrund ihrer vielfältigen Lebensräume Zuhause für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ist. Kneippfreudige stecken unterwegs einmal vorsichtig die Zehen ins kalte Wasser.