Auch diesen Sommer wird eine große Reisewelle in Richtung Süden – insbesondere nach Kroatien – erwartet: Laut aktuellem Reisemonitor ist es die beliebteste Destination der Österreicher im europäischen Ausland.  Damit der Urlaub ein Traum wird und ohne böse Überraschungen verläuft, informiert ÖAMTC-Touristikerin Maria Renner über wichtigen kroatische Dinge, die es zu beachten gilt: "Die Anreise sollte heuer deutlich einfacher sein, denn seit Dezember 2018 besteht eine durchgängige Autobahnverbindung von Graz über Maribor bis nach Zagreb. In den letzten Jahren führte die Lücke zwischen Podlehnik und dem Grenzübergang Macelj immer wieder zu längeren Staus."

Lediglich an den Grenzübergängen kann es zu Wartezeiten kommen: Sowohl an der Schengen-Außengrenze zwischen Slowenien und Kroatien als auch innerhalb des Schengenraumes ist mit Grenzkontrollen zu rechnen. "Um Probleme zu vermeiden, sollten alle Reisenden, auch Kinder, gültige Reisedokumente parat haben", rät die Expertin. 

Parken. "Die meisten Parkplätze in Kroatien sind gebührenpflichtig – auch wenn dies für Urlauber oft nicht auf den ersten Blick erkennbar ist. Als Nachweis sollte man unbedingt das jeweilige Ticket aufbewahren – und zwar fünf Jahre lang", empfiehlt die Touristikerin. "Denn in letzter Zeit erhielten tausende Österreicher, auch noch Jahre nach ihrem Kroatienurlaub, nachträglich Schreiben wegen angeblich nicht bezahlter Gebühren." Darin wurden bis zu 500 Euro für angeblich in Kroatien nicht bezahlte Parkgebühren gefordert.

Mautgebühren mit Münzen zahlen: "Jedes Jahr kommt es im Sommerreiseverkehr an den Mautstationen zu Staus und Wartezeiten. Das liegt nicht nur an der Überlastung, sondern auch daran, dass viele Urlauber übrige Kuna-Münzen an den Mautstationen loswerden möchten – und das verzögert den Bezahlvorgang", weiß Riedl. "Rascher bezahlt man mit Bankomat- oder Kreditkarte."

Strafen. Generell sollte man beachten, dass die Strafsätze in Kroatien für viele Verkehrsdelikte um einiges höher sind als in Österreich. Ein Rotlichtverstoß kostet in Kroatien beispielsweise mindestens 270 Euro, Fahren ohne Gurt beläuft sich auf 65 Euro Strafe und wer mit Handy am Steuer erwischt wird, zahlt mindestens 65 Euro (umgerechnete Werte).   

Wild Campen: Wer mit Reisemobil oder Wohnanhänger unterwegs ist, sollte sich zum Übernachten einen offiziellen Stellplatz oder Campingplatz suchen. Denn freies Stehen auf Straßen, Parkplätzen oder Privatgrund ist in Kroatien streng untersagt – es drohen hohe Strafen.

Trüffel ausführen: "Kroatien ist für seine Trüffel bekannt. Wer sie als Mitbringsel mit nach Hause nehmen möchte, muss wissen, dass man für lose, unverarbeitete Trüffel eine Ausfuhrgenehmigung des kroatischen Umweltministeriums benötigt", sagt die ÖAMTC-Expertin.

Hund ohne Dokumente mitnehmen: Für die Mitnahme von Hunden ist der EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung notwendig. Neben den Einreise- sollten auch die örtlichen Bestimmungen bekannt sein: Baden ist beispielsweise nur an Hundestränden (erkennbar an der Beschilderung) erlaubt. Grundsätzlich müssen Hunde an die Leine genommen werden und Listenhunde einen Maulkorb tragen.

Planlos anreisen: Die Anreise nach Kroatien führt meist über das Nadelöhr Slowenien: Aufgrund der Fortsetzung der Grenzkontrollen im Schengenraum sind längere Wartezeiten und Staus vorprogrammiert. Zusätzlich erschweren die Baustelle bei Ptuj sowie die dauerhafte Sperre der Küstenstraße von Triest über Koper nach Izola die Fahrt nach Kroatien.

Mehr zum Thema