Auf Yakushima regnet es 35 Tage pro Monat. Zumindest ist das auf der japanischen Insel ein geflügeltes Wort und damit, wenn auch unmöglich, sicherlich nicht ganz unbegründet. Nicht trotzdem, sondern gerade wegen des vielen Niederschlags hat sich das Eiland im Ostchinesischen Meer als ein Geheimtipp für Naturliebhaber so richtig eingeregnet. Das kühle Nass ist nämlich die Lebensquelle für die fantastisch dichten, immergrünen Feuchtwälder, die die subtropische Insel überziehen.

42 Prozent ihrer Fläche sind von einen Nationalpark geschützt, eine Region mit Sicheltannen - Yakusugi -, deren Alter auf mehr als 2000 Jahre geschätzt wird, zählt zum Weltnaturerbe der Unesco. Farne, Flechten und Moose ranken sich um Bäume, Wurzeln und Wasserfälle - wie in einem Märchenwald, der für die Japaner gleichzeitig Teil der offiziellen Gesundheitsvorsorge ist. Waldbaden ist in unseren Breiten ein Trend, heiß in Nippon Shinrin Yoku und hat dort seinen Ursprung. Zu besonders tiefem Schnaufen verleiten die mehr als 30 Gipfel mit mehr als 1000 Metern Höhe, die Wanderer auf der Insel in Angriff nehmen können.

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