Ein liebevoll und originell renoviertes Bauernhaus im Karst, mit eigener Note und selbst gebauten Tischen aus verschiedenen Hölzern auf der sonnigen Terrasse mit Blick auf die Weinberge, viel Holz im Speiseraum mit Wohnzimmercharakter und offenem Kamin, schlichtem, aber edlem Design, das die verwendeten Naturmaterialien hervorhebt, und regionale Köstlichkeiten auf dem Tisch, die den Magen schon beim Anschauen vor Vorfreude knurren lassen: Nina und Miran Prodnik servieren in ihrem Biohotel St. Daniel in Hrusevica bei Stanjel Käse mit Wacholder, Prsut, nussig schmeckendes Dinkelvollkornbrot mit Ricotta, lauwarmen Spinat und getrockneten Tomaten, sehr schmackhafte Bio-Hühnerbeinchen, die zwei Stunden lang bei Niedrigtemperatur in einer Sauce aus Weißwein, Zwiebeln und Rosmarin geschmort haben, und als Draufgabe ihr berühmtes Wacholderdestillat.

Das 2017 eröffnete Hotel gehört zu den wenigen Unterkünften Sloweniens, die sich als Mitglied der europaweiten Vereinigung „Bio Hotels“ einer Nachhaltigkeitszertifizierung unterzogen haben. Das Biohotel ist neben Töchterchen Ana Pija die große Liebe des engagierten Quereinsteiger-Ehepaares, das einen „holistischen Kraftplatz für aufgeschlossene Menschen und ein Haus für Freunde“ geschaffen hat. Der erste Aschram Sloweniens soll als Wohlfühloase errichtet werden, in dem Menschen ihre Balance finden.

Das vier Jahre lang renovierte Haus ist Miran Prodniks Meisterwerk, er hat altes Material neu zusammengesetzt, die hölzernen Fenster, Türen und Möbel sind mit Ölen gewachst. Geheizt wird mit erneuerbarer Energie und Wärmepumpe, die CO2-Bilanz wird kontrolliert.

Nina Prodnik, die in den acht liebevoll im Landhausstil eingerichteten Zimmern wie überall im Haus Rosmarin und Lavendel versteckt hat, ist in London ausgebildete medizinisch-klinische Ernährungsberaterin und Naturopathin, die ihren Gästen Hilfe bei Nahrungsunverträglichkeiten bietet und früher ebenso wie ihr Mann, ein in Wien ausgebildeter Restaurator und Vergolder, für „Art Ljubljana“ gearbeitet hat.

Sie hat das individualisierte Gesundheitsprogramm „Vita Nova“ entwickelt. Das holistische Konzept beinhaltet neben gesunder Ernährung auch Lymphdrainage, Aroma- und Kristalltherapie, Kinesiologie und Bioresonanz gegen Allergien sowie Akupunktur ohne Nadeln gegen Verspannungen und Schmerzen. „Unsere Gäste suchen kein Disneyland, sondern Ruhe und inneren Frieden.“ Kraft schöpfen können sie auch in der Turmalinsauna, auf Liegen mit Turmalin-Matratzen, bei Yoga oder Meditation. „Ich bin keine Heilerin, nur ein Werkzeug“, sagt Nina. „Ich helfe den Gästen herauszufinden, was der richtige Weg für sie ist.“

Aktivferien mit Kanufahrten und Naturparkwandern bietet der Biobauernhof Trnulja in Crna vas, sieben Kilometer von Laibach entfernt, an. Das Landgut, Heimat von Pferden, Eseln, Ziegen und Geflügel, auf dem Bio-Ölpflanzen und Bio-Getreide angebaut werden, war das erste Mitglied der „Bio Hotels“ in Slowenien. Die vier Apartments riechen nach unbehandeltem Holz, die Textilien sind aus Hanffasern. 2002 befreiten die Besitzer die „verlorene Schönheit“ mit Geduld und gutem Willen aus der „trotzigen Umarmung der Wildnis“ und gaben ihr den Namen der Schlehe - „Trnulja“ -, die das Landgut mit dornigen Zweigen eingeschlossen hatte. Nach den Grundsätzen der „grünen Architektur“ wurden für die Renovierung natürliche Bau- und Isolationsmaterialien verwendet. Nachhaltige Entwicklung ist auch hier das Ziel, damit Natur und Mensch in Harmonie miteinander leben können.

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