Eines gleich vorweg: Speiseeis kann man auch per Hand zubereiten. Das ist aber relativ mühsam und das Eis wird nicht so cremig. Die Eismaschinen kühlen und rühren gleichzeitig. Das Rühren verhindert die Eiskristallbildung beim Gefrieren des Wasseranteils in der Eismasse. Zugleich wird Luft unter die Masse geschlagen, das sorgt für eine lockere Konsistenz.

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Vor Jahren noch gab es lediglich passiv kühlende Eismaschinen, deren Behälter vorab mindestens zwölf Stunden im Gefrierschrank stehen müssen. Diese relativ kostengünstige Variante (unter 50 Euro pro Stück) bekommt heute starke Konkurrenz von Maschinen, die mit einem strombetriebenen Kompressor aktiv kühlen. In einer aktuellen Analyse der Stiftung Warentest zeigte sich: Besser gelingt das Eis fast immer mit den aktiven Geräten.

Hier geht es zum kompletten Test in der Zeitschrift Konsument

Bei der Kaufentscheidung spielen aber auch noch andere Kriterien eine Rolle. „Die Kompressor-Maschinen brauchen viel Platz in der Küche, die anderen im Gefrierschrank“, sagt Karin Baumgarten-Doblander vom VKI zum Test ihrer deutschen Schwester-Organisation. Mit bis zu 43 Zentimetern Breite und zehn bis zwölf Kilo sind Eismaschinen mit Kompressor mit Mikrowellenöfen vergleichbar", lautet das Resümee der Tester. Wenn man einen fixen Aufstellplatz dafür hat, ermöglicht der eingebaute Kompressor natürlich eine spontane und auch häufige Nutzung. Die passiven Modelle hingegen würden sich mit halb so viel Platz begnügen und nur zwei bis drei Kilo wiegen. "Dafür müssen die Behälter mit Durchmessern von 18 bis 21 Zentimeter und Höhen von 12 bis 15 Zentimeter rechtzeitig ins Gefrierfach – und dort auch hineinpassen."

Die Kaufentscheidung ist freilich auch eine Kostenfrage. Der Anschaffungspreis für die getesteten Kompressor-Geräte bewegen sich zwischen 190 und 430 Euro. Das ist ein Mehrfaches dessen, was man für die meisten passiven Modelle zahlt. Die Kosten für den Stromverbrauch fallen hingegen nicht ins Gewicht.

Treibhausgas

Ärgerlich ist, wie  Baumgarten-Doblander betont, dass ausgerechnet, jenes Testgerät, das als einziges durchwegs sehr gutes Eis geliefert hat, eine "De’Longhi",  ein hoch klimaschädliches Kältemittel enthält, nämlich "R134a", das beispielsweise seit 2017 nicht mehr in Klimaanlagen neuer Pkw eingesetzt werden dürfe. Also auch hier heißt es beim Kauf, aufmerksam zu sein!

Nach Volumen entscheiden

Profi-Eismacher wie Yüksel Saier, Autorin der "Eis-Bibel", weist bei den Kaufkriterien allerdings auch auf das Volumen bzw. Fassungsvermögen der Geräte hin: Allen Varianten gemeinsam ist nämlich, dass der Behälter nicht komplett, sondern maximal zu
zwei Dritteln mit Eisgrundmasse gefüllt werden darf. Eine Eismaschine mit einem Fassungsvermögen von 2 Litern kann also maximal 1,3 Liter Eisgrundmasse aufnehmen. Eine mehrköpfige
Familie wird mit einem Gerät, dessen Fassungsvermögen bei 1 Liter liegt, also vermutlich nicht wirklich glücklich werden. Saiers Empfehlung zur Kompressor-Frage lautet: "Eismaschinen ohne Kompressor eignen sich generell nur für sehr kleine Haushalte oder als Einsteigermodell. Oder für alle, die nur sehr selten ein Eis herstellen möchten."

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