Seit rund 14 Jahren wird das Gasthaus Purkarthofer nun von Martina und Siegfried Pilich betrieben. Im Hochsommer finden sich auch „gefüllte Paprika“ auf der Speisekarte. Kaum zwei Kilometer legt das Gemüse dafür zurück. Es wird im Familienbetriebproduziert und im Gasthof verkocht. Für die Zubereitung, empfiehlt der Chefkoch, braucht es feste Paprikaschoten. Eine straffe Fruchthaut ist ein Frischemerkmal des Gemüses.

Zu Beginn werden die Köpfe der Paprika ausgeschnitten und der Innenraum von Kernen befreit. Für die Füllung wird der Reis gegart, außerdem werden Zwiebel und Knoblauch angeschwitzt. Das Fleisch wird roh hinzugefügt und mit den weiteren Zutaten vermengt. Beim Füllen ist darauf zu achten, dass man die Masse schön locker in die Paprika gibt. Zu viel Füllung würde die Paprika beim Schmoren platzen lassen.

Die ausgeschnittenen Deckel werden mit dem Stiel voran in die Paprika gedrückt. Ein kleiner Trick, damit die Stängel beim Schmoren nicht zu dunkel werden. Danach werden die gefüllten Paprika noch in einer Kasserolle geschlichtet, mit der Paradeisersauce untergossen und im Backrohr zugedeckt geschmort. Serviert werden sie mit umgedrehtem Paprikadeckel und Salzerdäpfeln.

Alternativ könnte die Fülle auch vegan oder vegetarisch mit Gemüse und Coucous oder Spinat und Schafkäse gefüllt werden.

Rezept: gefüllte Paprika

Zutaten für 4:

Für die Paradeisersauce: 1 kg Paradeiser oder Paradeiser aus der Dose, 1 mittelgroße Zwiebel, 1 EL Zucker, 1 EL Mehl, 3 EL Paradeisermark, 1 EL Öl, 2 Lorbeerblätter, Wasser, Gemüsefond oder Paradeisersaft, Salz, Pfeffer

Für die gefüllten Paprika 500 g gemischtes Faschiertes (alternativ: Huhn, Lamm oder gegarter Couscous), 200 g Reis, 1 Zwiebel, 6 bis 8 Paprika (Sorte nach Belieben), 1 Knoblauchzehe, ½ Bund frische Petersilie geschnitten, Wasser, Fond oder Suppe, Öl, Majoran, Salz, Pfeffer

Zubereitung:

1. Zu Beginn die Paradeisersauce zubereiten. Die Zwiebel schälen und fein hacken. Die frischen Paradeiser waschen und fein würfeln. Nun das Öl erwärmen und die Zwiebel darin gemeinsam mit dem Zucker anschwitzen. Paradeisermark und das Mehl hinzufügen und mit etwas Wasser, Gemüsefond oder Paradeisersaft aufgießen. Die fein gewürfelten Paradeiser dazugeben und gemeinsam mit Salz, Pfeffer und den Lorbeerblättern 20 Minuten köcheln lassen. Anschließend die Sauce pürieren und durch ein Sieb abseihen.

Der Meister bei der Arbeit
Der Meister bei der Arbeit © (c) Juergen Fuchs (FUCHS Juergen)

2. Nun den Reis zustellen und gar kochen lassen. In der Zwischenzeit die Paprika vorbereiten. Die Stiele der Paprika ausschneiden und herausziehen. Das Innenleben von Kernen befreien und auswaschen. Die Paprikadeckel zuputzen und etwas kappen, um die Kerne zu entfernen.

3. Für die Fülle die Zwiebel und den Knoblauch schälen. Öl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin anschwitzen. Später den Knoblauch beimengen. Danach abkühlen lassen. Daraufhin mit dem Fleisch, dem gekochten Reis sowie den Gewürzen vermengen. Etwas Wasser beigeben und gut durchmischen.

4. Jetzt die Paprika mit der Füllung befüllen. Die Paprikadeckel als Verschluss verkehrt (den Stiel nach innen) in die Öffnung drücken. Anschließend die Paprika in eine Kasserolle stellen und mit der vorbereiteten Paradeisersauce untergießen. Die Form mit Alufolie abdecken. Im Backrohr bei 180 Grad für 45 Minuten schmoren lassen. Gemeinsam mit Salzerdäpfeln und frischem Salat servieren.