Schokolade soll die Blutgefäße des Herzens nicht beschädigen, sondern sogar schützen. Zu dem Schluss kamen Forscher vom Baylor College of Medicine in Houston im US-Bundesstaat Texas, nachdem sie die Daten von mehr als 335.000 Personen eingesehen hatten. Das Kardiologen-Team erstellte eine Übersichtsstudie, die im “European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlicht wurde. Rund 28.000 Personen litten im Untersuchungszeitraum von durchschnittlich neun Jahren an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung - die Hälfte von ihnen an einer koronaren Herzkrankheit, etwa 5000 hatten einen Herzinfarkt.

Jene von ihnen, die mehr als einmal in der Woche Schokolade futterten, hatten laut Forscherteam ein um acht Prozent geringeres Risiko einer koronaren Herzkrankheit als jene, die seltener zur Schoki griffen. Das sei vor allem den Pflanzenfarbstoffen im Rohstoff Kakao, den Flavonoiden, geschuldet, heißt es.

Gegen Entzündungen

Auch Polyphenole (aromatische Verbindungen) oder Stearinsäure, eine Fettsäure, würden mit vereinter Kraft gegen Entzündungen im Körper helfen und die Produktion von "gutem" Cholesterin fördern. Dadurch würden sich weniger Schadstoffe in den Blutgefäßen ablagern und die Gefahr verstopfter Arterien sei geringer. Je dunkler die Schokolade, desto mehr Kakaoanteil hat sie in sich.

Dass man jetzt hemmungslos losschlemmen darf, um sich zu schützen, ist allerdings nicht gesagt. Wie die Forscher betonen: “Moderate Mengen scheinen die Arterien zu schützen, es ist sehr wahrscheinlich, dass das große Mengen nicht tun.“ Die negativen Wirkungen von zu viel Zucker und Fett stünden außer Frage.

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