Eine süße Leidenschaft wurde dem 54-jährigen Leon Haughton zum Verhängnis. Während eines Heimaturlaubs auf Jamaika kaufte er an seinem Lieblingsstand drei Flaschen jamaikanischen Honigs, um ihn sich zuhause in Amerika in den Tee zu rühren. Allein, es kam nicht dazu.

Als er nach seinem Urlaub in Baltimore, USA, landete, beschuldigte man ihn am Zoll, statt Honig, die Droge Liquid Meth eingekauft zu haben und ließ ihn verhaften. Das Missverständnis - denn es handelte sich laut "Washington Post" tatsächlich nur um reinen Honig, kostete ihn drei Monate Gefängnis.

Bislang unbescholten

Obwohl der gebürtige Jamikaner sich noch nie etwas hatte zuschulden kommen lassen, blieb er mehr als 80 Tage inhaftiert wie sein Anwalt der Zeitung gegenüber sagte. Haughton besitzt eine Greencard, arbeitete in den USA als Maurer und Reinigungskraft und lebt dort seit Jahren - ist aber kein amerikanischer Staatsbürger.

Obwohl bald festgestellt wurde, dass Honig, und nichts als Honig in den Flaschen war, und sein Anwalt versuchte, die Freilassung des unschuldigen Mannes zu erwirken, zog sich das Verfahren hin. Haughton verlor seine Jobs und musste sich, nachdem er schließlich aus dem Gefängnis entlassen wurde, sein Leben neu aufbauen.

Das Erlebnis brannte sich tief in Haughtons Gedächtnis ein. Er habe jetzt auch Angst zu reisen, erklärt Haughton, der mittlerweile als Fahrer für eine Bäckerei arbeitet.