Christof Widakovich gehört zu den besten Köchen des Landes. Uns gewährte er Eintritt in das „Streets: Famous Food and Drinks“! Es ist dies ein internationales Restaurant im Industrial Design. Frei nach dem Leitspruch: „Let us surprise u – wir holen für dich die Straßen der Welt nach Graz“, führte unsere kulinarische Reise nach Griechenland.

Für Christof Widakovich sind die Zutaten entscheidend. Ohne erstklassige Lebensmittel kann auch mit größter Kochkunst kein Essen entstehen, das Erinnerungswert besitzt. Das zeigt er ausführlich im Umgang mit Lebensmitteln und anhand der Inbrunst, mit der er über Regionalität und Zubereitung spricht.

Susanne kocht mit Christof Widakovich Lamm mit Tzatziki

Für unseren Lammrücken gab er uns den Tipp, die Fettschicht unbedingt am Fleisch zu belassen. Diese Schicht sorgt dafür, dass sich der Geschmack des Fleisches voll entfalten kann. Wichtig auch, die Fettschicht rautenförmig einzuschneiden, dabei aber nicht bis ins Fleisch vorzudringen. Ein Schneiden durch die Fettschicht bis ins Fleisch würde dieses an Saftigkeit verlieren lassen.

Für unser Tsatsiki empfiehlt er abgehangenes Joghurt (man presst die Flüssigkeit aus) zu verwenden und setzt auf Aromen wie Knoblauch, Chili, abgeriebene Zitronenschale, Olivenöl und viel Oregano! Auch das Pitabrot ist keine Kunst, denn der Teig wird ohne Germ zubereitet und von Hand geformt. Getreu dem Motto: „Das Beste von den Besten für die Besten – also euch“ kann dieses Essen wirklich jedem Besuch, den Sie zukünftig empfangen möchten, aufgetischt werden. Oder Sie gönnen es sich einfach selbst. Guten Appetit!

Action: Christoph Widakovich beim Würzen
Action: Christoph Widakovich beim Würzen © (c) Markus Traussnig (Markus Traussnig)

Rezept: Lammrücken mit Pitabrot und Tsatsiki

Zutaten (für 4 Personen):
600 g ausgelöster Lammrücken (ohne Knochen), 1 Bund frischer Rosmarin, 5 Stk. Knoblauchzehen, Meersalz aus Maldon (Maldonsalz), frischer schwarzer Pfeffer aus Mühle

Für das Tsatsiki: 1 Salatgurke, 250 g griechisches Joghurt, 3 Knoblauchzehen, Abrieb ½ Zitrone, 1 getrocknete Chilischote, 1 EL Oregano, Zitronenzesten, grobes Meersalz, Olivenöl

Für das Fladenbrot: 300 g Weizenmehl, 2 EL Olivenöl, 180 ml Wasser, Prise Salz, Wasser/Mehl/Olivenölgemisch, Sesam

Zubereitung:

Einen Tag zuvor: Für das Tsatsiki das griechische Joghurt in ein
Geschirrtuch füllen und über Nacht über einer Schüssel abtropfen lassen. Die Schüssel dazu in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag:
Für die Zubereitung des Tsatsikis die Salatgurke schälen, reiben und einsalzen. Danach etwas stehen lassen, das Salz hilft, der Gurke das Wasser zu entziehen. Den Knoblauch schälen und fein würfelig hacken. Nun das abgehangene Joghurt aus dem Kühlschrank nehmen und 3 EL davon in eine Schüssel geben. Den fein gehackten Knoblauch, die ausgewrungene Gurkenraspel, den Oregano, die verriebene Chilischote, das Meersalz und Olivenöl nach Geschmack hinzufügen und gut vermengen. Den Zitronenabrieb hinzufügen, mit Olivenöl beträufeln und ziehen lassen.

Für das Fladenbrot: Weizenmehl, Olivenöl, Wasser und eine Prise Salz zu einem Teig verarbeiten. Kleine Teigstücke davon entnehmen und mithilfe des Handballens zu einer runden Flade formen. Etwas Wasser mit etwas Mehl und Olivenöl vermengen und die Fladen damit bestreichen und mit Sesam bestreuen. Im Backrohr bei 160° Celsius für 6 Minuten ausbacken. Nach dem Ausbacken bei geringer Temperatur im Backrohr warm halten.

Für das Lamm den Lammrücken waschen und trocken tupfen. Beim Lammfleisch die Fettschicht nicht entfernen, das Fleisch behält so die nötige Saftigkeit und kann den vollen Geschmack entfalten. Die Fettschicht rautenförmig einschneiden (Achtung, nicht ins Fleisch einschneiden). Danach das Fleisch auf beiden Seiten einsalzen, pfeffern, mit Olivenöl begießen und mit Rosmarinzweigen belegen. Etwas einmarinieren lassen. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und das Fleisch zuerst mit der Fettschicht nach unten einlegen. Beidseitig anbraten. Danach den Lammrücken bei 140° Celsius für 20 Minuten im Backrohr fertig garen lassen. Alles gemeinsam anrichten und genießen.