In der Gastronomie ist die Tonkabohne als Gewürz nichts Neues mehr. Derzeit findet man die dunkelbraune, mandelförmige Bohne aber auch immer öfter im Supermarktregal. Und das, obwohl die Tonkabohne auf den ersten Blick sehr unscheinbar erscheint. So klein, trocken und schrumpelig, wie sie aussieht, traut man ihr kaum etwas zu. Der Samen des Tonkabaumes, der in Südamerika wächst, aber auch im tropischen Afrika angebaut wird, hat es in sich. Was Geschmack und Duft betrifft, ähnelt die Tonkabohne der Vanilleschote, ist aber auch leicht bitter. Ob ihres herb-süßen Aromas kommt sie deshalb wie die etwas teurere Verwandte vor allem in Desserts, Keksen, Eis, Kuchen und Marmeladen zum Einsatz. Mit Kokos und Mohn harmoniert die Tonkabohne besonders gut. Aber auch salzige Gerichte peppt sie auf: Sie macht sich gut zu Fisch, Hummer oder in einer cremigen Suppe.

Lange haltbar

Das wichtigste Utensil, um auf den Tonkabohnentrend aufzuspringen: eine kleine Reibe. Denn selbst, wenn es die Bohne mittlerweile immer öfter bereits fixfertig im Supermarktregal gibt: Am allerbesten schmeckt sie dann doch frisch gerieben. Selbst einmal angeriebene Bohnen halten sich lange. Sie sollten nur - am besten in einem dunklen Schraubglas - an einem kühlen und trockenen Ort gelagert werden. Man muss die Tonkabohne aber nicht unbedingt reiben, man kann sie in der Basis für ein Dessert - zum Beispiel in der Milch - auch über Nacht einweichen oder schnell aufkochen. 

Minimal verwenden

So beliebt die Tonkabohne mittlerweile auch sein mag: Es gibt Warnungen zum Trendgewürz. Schuld daran ist ihr hoher Gehalt an Cumarin. Diesen Inhaltsstoff findet man zum Beispiel auch in Zimt. In hohen Mengen soll Cumarin die Leber schädigen und sogar Krebs verursachen. Wer geriebene Tonkabohne aber in der empfohlenen minimalen Menge zu sich nimmt, habe laut Ernährungsexperten nichts zu befürchten.