1. Wer ist schuld an Allergien: die Eltern oder die Umwelt?

„Letztlich ist die Entstehung von Allergien unklar“, sagt Peter Komericki. Die Voraussetzung für eine Allergie sei eine genetische Veranlagung - vererbt von den Eltern. Zusätzlich gibt es aber Mutmaßungen dazu, warum Allergien in den letzten Jahrzehnten so zugenommen haben: „Eine besagt, dass unser Immunsystem früher mit viel mehr Bakterien und Parasiten zu tun hatte“, sagt Komericki. Die bessere Hygiene könnte somit zu Allergien beitragen - von übertriebener Hygiene in der Kindheit wird deshalb abgeraten.

2. Kann eine Allergie in jedem Alter auftreten?

„Häufiger treten Allergien im jugendlichen Alter auf“, sagt Komericki. Immer häufiger seien aber auch Menschen zwischen 40 und 50 Jahren betroffen, teilweise auch noch Ältere.

3. Von Allergie-Medikamenten wird man müde - stimmt das?

„Müde machten vor allem die älteren Generationen der Antihistaminika“, sagt Gerhard Kobinger, Apotheker . Moderne Medikamente würden nur höchst selten müde machen. Man könne diese mögliche Nebenwirkung aber vermeiden, indem man das Mittel vor dem Schlafengehen einnimmt. So „verschläft“ man die Nebenwirkung und hat die antiallergische Wirkung trotzdem den ganzen Tag.

4. Wann sollte ich mit der Einnahme von Antihistaminika beginnen, damit sie bestmöglich helfen?

Kobinger rät, den Pollenwarndienst zu beobachten: „Idealerweise beginnt man ein bis zwei Tage vor dem vorhergesagten Beginn der Pollenbelastung mit der Einnahme.“ Je nachdem, wie schlimm die Beschwerden sind, rät Kobinger zusätzlich zu antiallergischen Augentropfen oder Nasensprays.

5. Wie häufig sind Allergien auf Medikamente - und wie gefährlich sind sie?

Da man auf nahezu jeden Stoff allergisch reagieren könne, seien auch Medikamenten-Allergien möglich, „relativ selten, aber doch“, sagt Kobinger. Wenn eine solche Allergie durch einen Test beim Arzt bestätigt wurde, sollte man den Namen des Medikaments in den Allergiepass eintragen lassen und diesen zu jedem Arztbesuch und in die Apotheke mitnehmen.

6. Apropos Test: Wie lasse ich mich am besten auf eine Allergie testen?

„Meist sind ein ausführliches Diagnosegespräch mit dem Arzt und ein einfacher Hauttest völlig ausreichend, um eine Allergie festzustellen“, sagt Komericki. Jede schwere Reaktion - sei es auf ein Nahrungsmittel, ein Medikament oder auf einen Insektenstich - sollte jedenfalls so schnell wie möglich beim Arzt abgeklärt werden, sagt Komericki.