Wer aus Gewichtsgründen, wegen der Gefahr einen Diabetes zu entwickeln oder aus anderen Motiven, zu künstlichen Süßstoffen oder Produkten greift, muss keinen gesundheitlichen Vorteil haben. Eine im British Medical Journal (BMJ) aktuell erschienene Analyse von 56 vorhandenen wissenschaftlichen Studien durch deutsche Wissenschafter spricht nur von einem - bestenfalls - minimalen Effekt.

"Bei den meisten Gesundheitsparamentern schien es keine Unterschiede zwischen Personengruppen mit Konsum von künstlichen Süßstoffen oder ohne ihre Verwendung zu geben", schrieben Ingrid Toews (Medizinische Fakultät der Universität Freiburg) und ihre Co-Autoren. Die meisten wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Thema seien auch kurz, mit wenigen Teilnehmern oder methodisch nicht besonders qualitätsvoll gewesen.

Bei Erwachsenen zeigte sich demnach bei einer beschränkten Anzahl von wissenschaftlichen Studien ein kleiner positiver Effekt durch die Verwendung von künstlichen Süßstoffen auf Gewicht und Nüchtern-Blutzuckerspiegel. Allerdings gab es bei Verwendung geringerer Mengen an den synthetischen Süßstoffen eine geringere Gewichtszunahme als beim Konsum höherer Dosen. "Keinen Hinweis auf irgendeinen Effekt von künstlichen Süßstoff wurde bei übergewichtigen oder adipösen Erwachsenen oder Kindern beobachtet, die abnehmen wollten", stellten die Fachleute fest. Bessere und längere wissenschaftliche Untersuchungen seien auf jeden Fall notwendig.

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