Feinstaub ist der Luftschadstoff Nummer 1: Die kleinen Partikel können tief in die Lunge eindringen, giftige Schwermetalle in die Atemwege transportieren und durch die Folgen von entzündlichen Prozessen im ganzen Körper Schaden anrichten. Prinzipiell gilt hierbei: Je kleiner die Partikel, desto gefährlicher sind sie.
Eine Studie aus China weist auf eine gerade in sommerlichen Hitzeperioden gesteigerte Herzinfarkt-Gefahr hin. Steigt die Sterblichkeit durch akute Herzerkrankungen schon mit sommerlichen Temperaturen, erhöht sie sich bei gleichzeitig hohen Feinstaubkonzentrationen in der Luft noch einmal. Die Forscher haben dazu Daten aus der Provinz Jiangsu analysiert: Die Ergebnisse zeigten einen Anstieg der Herzinfarkt-Sterblichkeit bereits ab zwei Tagen mit Temperaturen von mehr als 28 Grad Celsius hin. Die Zahl der Todesfälle stieg dann um 18 Prozent.
Bei einer viertägigen Hitzeperiode von mehr als 35 Grad Celsius wurden sogar um 74 Prozent mehr Infarkt-Todesfälle registriert. Noch viel mehr tödliche Herzinfarkte gab es aber noch zusätzlich, wenn eine deutliche Feinstaubbelastung hinzukam. "Die Sterberate am Herzinfarkt verdoppelte sich, wenn während einer viertägigen Hitzewelle die Feinstaubbelastung auf über 37,5 Mikrogramm pro Kubikmeter angestiegen war (der Tagesgrenzwert der WHO liegt bei 45 Mikrogramm pro Kubikmeter)."