Der Chef des US-Pharmakonzerns Pfizer, Albert Bourla, rechnet damit, dass Corona-Impfungen mit dem von Biontech und Pfizer gemeinsam entwickelten Vakzin aufgefrischt werden müssen. Bourla sagte dem Sender CNBC, dass voraussichtlich eine dritte Immunisierung innerhalb von zwölf Monaten notwendig sei. Außerdem könnte jährlich eine weitere Impfung hinzukommen.

Die erste Impfdosis allein schützt nicht vor einer Infektion mit dem Coronavirus, wie eine Studie der Universität von Chile ergab. Untersucht wurde die Wirksamkeit des chinesischen Impfstoffes Coronavac und des Impfstoffes von Biontech/Pfizer. Die Wirksamkeit von Biontech/Pfizer nach einer zweiten Impfung wird in einer israelischen Studie mit 94 Prozent angegeben. Nur wer sich zweimal impfen lasse, könne das Ansteckungsrisiko deutlich senken, so die Experten. 

EU setzt verstärkt auf mRNA-Impfstoffe

Die EU-Kommission will bei den nächsten Bestellungen für Corona-Impfstoffe vor allem auf die neuartige mRNA-Technologie setzen, die Biontech/Pfizer und Moderna nutzen. Dies bestätigten Kommissionskreise am Mittwoch in Brüssel. Dies bedeute aber nicht, dass Hersteller wie AstraZeneca und Johnson & Johnson bei künftigen Verträgen bereits aus dem Rennen seien oder deren Verträge nicht verlängert würden. Entsprechende Berichte seien falsch, sagte ein EU-Beamter.

Die Hersteller Biontech und Pfizer liefern den EU-Staaten bis Ende Juni 50 Millionen Dosen Corona-Impfstoff mehr als ursprünglich geplant. Dies teilte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch in Brüssel mit. Es handelt sich um eine Lieferung, die aus dem vierten Quartal vorgezogen wird. Für Österreich bedeutet dies eine Million mehr Dosen im zweiten Quartal.

Im zweiten Quartal von April bis Juni kämen somit insgesamt 250 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer in die EU, sagte von der Leyen. Die Lieferung wird nach Bevölkerungsanteil auf die 27 EU-Staaten verteilt.

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