
Dänemark hat die Impfkampagne mit dem Impfstoff von AstraZeneca am Donnerstag ausgesetzt. Demnach seien bei mehreren geimpften Personen Komplikationen durch Blutgerinnsel aufgetreten, teilte die Gesundheitsbehörde des Landes mit. Die Anwendungssperre sei auf 14 Tage befristet, es handelt sich laut Angaben der dänischen Gesundheitsverwaltung um eine "precautionary measure", also eine Vorsichtsmaßnahme.
Wenige Stunden später wurde bekannt, dass auch Norwegen einen ähnlichen Schritt setzt. Hier wird die Vorgehensweise ebenso als Vorsichtsmaßnahme bezeichnet. Bislang wurden in Norwegen 122.000 Menschen mit dem AstraZeneca-Vakzin geimpft. Sie werden von der zuständigen norwegischen Behörde gebeten, sich nicht unnötig Sorgen zu machen. Wenn sich ein Zusammenhang zwischen Impfstoff und Blutgerinnsel herausstelle, würde dies eine äußerst seltene Nebenwirkung darstellen, hieß es in einer Behördenmitteilung. Auch Italien hat nach Zwischenfällen eine Charge zurückgezogen.
Dänische Impfkampagne
- In Dänemark (5,8 Millionen Einwohnern) haben bisher rund 560.000 Menschen ihre erste Corona-Impfdosis erhalten, knapp 220.000 auch ihre zweite.
- Bisher haben etwa 142.000 Menschen ihren ersten Stich mit dem AstraZeneca-Vakzin bekommen. Bei mehr als 70 Prozent der bisher verabreichten Impfungen kam das Vakzin von Pfizer/Biontech zum Einsatz, in vier Prozent das von Moderna.
In Dänemark hat es, wie in Österreich, einen Todesfall in einem zeitlichen Zusammenhang zur Impfung mit dem britisch-schwedischen Impfstoff gegeben. Auch vonseiten der dänischen Behörden hieß es: Man könne zu diesem Zeitpunkt noch nicht feststellen, ob ein Zusammenhang zwischen dem Vakzin und den Blutgerinnseln bestehe. Deutschland setzt wie Österreich die Impfungen mit Astrazeneca nicht aus. Bisher gebe es keine Hinweise, dass der Todesfall in Dänemark mit dem Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca in kausaler Verbindung stehe, teilte das Paul-Ehrlich-Instuitut am Donnerstagabend in Langen mit.
Wie geht es in Österreich weiter?
Österreich setzt weiterhin auf den AstraZeneca-Impfstoff, dafür sprachen sich am Donnerstagnachmittag das Nationale Impfgremium, Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG), Gesundheitsministerium und die Bundesländer "klar" aus, hieß es nach einem Videocall der betreffenden Experten. "Der Nutzen der zugelassenen und verfügbaren Corona-Schutzimpfungen ist eindeutig belegt. Das Weiterführen der Impf-Aktion ist wichtig und rettet täglich Menschenleben", teilte das Gesundheitsministerium nach der Videokonferenz mit.
Und weiter: "Jeder zugelassene Covid-19-Impfstoff ist höchst wirksam und gut geeignet, um schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu verhindern. So auch der Impfstoff von AstraZeneca. Es gibt keinen Hinweis, dass nach einer Corona-Schutzimpfung mehr venöse thromboembolische Ereignisse auftreten als bei ungeimpften Personen."
Auf Gesundheitszustand achten
Wie bei der Einnahme nach anderen Medikamenten, sollte auch nach der Corona-Schutzimpfungen der Gesundheitszustand beobachtet werden. Wenn bei Patienten Beschwerden auftreten, sollen diese ihren Arzt kontaktieren, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.
Für die Umsetzung des heimischen Impfplans wäre ein Ausfall des AstraZeneca-Vakzins ein Rückschlag. Insgesamt wurden 5,9 Millionen Dosen geordert. Auch der am Donnerstag zugelassene Impfstoff von Johnson&Johnson könnte die Lücke nicht schließen, mit einer ersten Lieferung wird frühestens Mitte April gerechnet.
Thrombotische Vorfälle
Auch die EMA teilt die Meinung der österreichischen Experten. Laut einer Meldung der EMA von Donnerstagnachmittag gebe es keine Hinweise, dass die Impfung für die Fälle von Gerinnungsstörungen bzw. Blutgerinnseln verantwortlich sei. Die Anzahl der thrombotischen Vorfälle unter den geimpften Personen sei nicht höher als in der Bevölkerung allgemein, wurde betont. Bis 10. März seien 30 solcher Fälle unter den fast fünf Millionen Menschen berichtet worden, die im Europäischen Wirtschaftsraum mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft worden waren.
Insgesamt wurde AstraZeneca weltweit mehr als 15 Millionen Mal verimpft, ein Großteil dieser Dosen wurden in Großbritannien eingesetzt, das den Impfstoff schon Ende Dezember zugelassen hat (9,7 Millionen Dosen bis Ende Februar).
Die Sicherheit der Patienten habe oberste Priorität und jeder Verdachtsfall von bisher unbekannten schweren Nebenwirkungen werde untersucht, sagte AstraZeneca Österreich auf Anfrage. Das Unternehmen erinnerte, "dass weltweit bis heute zig Millionen Menschen mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft wurden, davon drei Millionen in Europa".
Zwischenfälle in Österreich
Ausgegangen war die neuerliche Diskussion rund um das Vakzin auch auf Basis dreier Zwischenfälle in Österreich. In den vergangenen Tagen waren ein Todesfall und zwei Krankheitsfälle mit einem zeitlichen Zusammenhang mit der ersten AZ-Teilimpfung bekannt geworden - die Kleine Zeitung berichtete. Eine 49-jährige Krankenschwester des Landesklinikums Zwettl war in Folge schwerer Gerinnungsstörungen gestorben, eine 35-jährige Kollegin entwickelte eine Lungenembolie, befand sich zuletzt jedoch auf dem Weg der Besserung.
Bei diesen beiden Fällen in Niederösterreich hatten die betroffenen Frauen zuvor Impfungen aus derselben Charge erhalten. Auch wenn zunächst kein kausaler Zusammenhang ausgemacht worden war, wurde vom BASG die betreffende Charge aus dem Verkehr gezogen und eine Untersuchung des Todesfalls veranlasst.
Auch eine steirische Krankenschwester musste im LKH Graz aufgrund einer Lungenembolie behandelt werden. Lungenembolien würden nicht zu den bekannten Nebenwirkungen zählen und seien in den Zulassungsstudien nicht nachgewiesen worden, sagten steirische Experten. Im Fall des Vakzins von AstraZeneca nahmen an diesen Zulassungsstudien mehr als 50.000 Menschen teil.
Ermittlungen in Italien nach Tod von drei Militärs
Die italienische Arzneibehörde AIFA hat am Donnerstag eine Charge des Astrazeneca-Impfstoffes gestoppt, nachdem drei Militärs auf Sizilien nach der Impfung gestorben sind. Dies berichtete AIFA-Generaldirektor Nicola Magrini am Donnerstagabend. Die Behörde sei von der Staatsanwaltschaft der sizilianischen Stadt Syrakus über die Todesfälle informiert worden.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob es eine Beziehung zwischen der Impfung und den Todesfällen bestehe. Der Verdacht lautet auf Fahrlässigkeit. AIFA hatte am Mittwoch in einem Bericht von 40 Todesfällen nach Impfungen berichtet, die derzeit italienweit geprüft werden.
Der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza betonte, die Regierung achte auf die Sicherheit der Impfstoffe. "Sie sind der wichtigste Schlüssel im Kampf gegen die Pandemie", schrieb der Minister auf Facebook. Der italienische Premierminister Mario Draghi telefonierte am Donnerstag mit EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, um über die Entwicklungen in Sachen AZ-Vakzinen zu diskutieren.
vor 15 Stunden
Es ist
dann halt auch wieder witzig. Termin wird zugeschickt. Man äußert bedenken wegen AZ aufgrund der letzten Berichte. Fragt, ob der Impfstoff vielleicht doch noch getauscht wird, bis weitere Untersuchungen gemacht sind ... Termin wird storniert. Dann der Zusatz: „Vielleicht geht sich ihr neuer Impftermin in der 2. Jahreshälfte aus“.
Friss oder ...
vor 18 Stunden
Der Ordnung halber
Sollten Todeszahlen zum Vergleich nach einer Impfung auch mit oder an Corona Impfung verstorben angegeben werden. Bei den Corona Toten heißt es ja auch mit oder an Corona verstorben. Wäre interessant welche Zahlen das es gibt.!!!
vor einem Tag
Weitere Todesfälle
"Die italienische Arzneibehörde AIFA hat am Donnerstag eine Charge des Astrazeneca-Impfstoffes gestoppt, nachdem drei Militärs auf Sizilien nach der Impfung gestorben sind. Dies berichtete AIFA-Generaldirektor Nicola Magrini am Donnerstagabend. Die Behörde sei von der Staatsanwaltschaft der sizilianischen Stadt Syrakus über die Todesfälle informiert worden."
vor 22 Stunden
Nicht so ohne (Risiko)!
Mein Vater ist nach einer Operation im Alter von 60 Jahren an einer Lungenentzündung gestorben. Ich lass mich sicher nicht mit AZ impfen. Dabei bin ich Befürworter einer solchen Schutzimpfung!
vor 21 Stunden
Falschinformation!
Es war keine Lungenentzündung, sondern eine Lungenembolie!
vor einem Tag
Unglaublich
Nur weil die Regierung bei der Besorgung der Impfstoffe versagt hat werden die Menschen jetzt mit AZ geimpft. Unglaublich.
vor einem Tag
Den Ball flach halten
Mimimimi
vor einem Tag
Dänemark und Norwegen
lassen Vorsicht walten...
Ich meine auch, ehe nicht mehr Umstände über diese Gerinnungsursachen bekannt sind, vermisse ich hier verantwortliches Vorgehen der politischen Entscheidungsträger in unserem Staat! Hier können nicht nur die Zulassungsdaten des AZ - Vakzins Auskunft geben, sondern auch, ob die letzten Chargen aus einem anderen Werk kamen und kommen, welches Produktionsprobleme hat, und die halt (noch) nicht offiziell bekannt sind... Oder waren es tatsächlich Patientenfaktoren, die in Kumulation mit diesem Impfstoff und oder bestehender symptomloser Infektion zu gravierenden Gerinnungsstörungen führ(t)en! Weil dann ist mit weiteren schweren Zwischenfällen zu rechnen....
Auf 14 Tage auf oder ab bis zur Impfung soll es auch nicht mehr darauf ankommen müssen... Auch ist ein ständiger Vergleich mit anderen Läbdern hinsichtlich der Impfgeschwindigkeit nicht das Hauotkriterium, um diesem Virus die "Stirn" zu bieten, sondern der sorgsame Umgang mit dem Leben der Bewohner*innen unseres Landes...
vor einem Tag
Island
folgte auch Dänemark und Norwegen.
vor einem Tag
Österreich setzt weiterhin auf den AstraZeneca-Impfstoff
Wenn man mit Menschen spricht, spürt man eine große Verunsicherung. Die Politik sollte da nicht einfach drüberfahren und die Bedenken der Menschen ignorieren. So vergrößert man nur die Anzahl der Impfverweigerer. Sturheit bringt in diesem Fall gar nichts.
vor einem Tag
Österreich setzt weiterhin auf den AstraZeneca-Impfstoff
Wenn man mit Menschen spricht, spürt man eine große Verunsicherung. Die Politik sollte da nicht einfach drüberfahren und die Bedenken der Menschen ignorieren. So vergrößert man nur die Anzahl der Impfverweigerer. Sturheit bringt in diesem Fall gar nichts.
vor einem Tag
Es ist wichtig und richtig diese Fälle genau zu untersuchen.
Panik ist derzeit aber nicht angebracht. Auf 100.000 Einwohner kommen ca. 70 Fälle einer Embolie im Jahr, umgelegt auf 300.000 Geimpfte ergibt das 210 Fälle im Jahr bzw. 17,5 Fälle pro Monat. Es wäre also ein Wunder wenn keiner der Geimpften eine solche Embolie entwickeln würde.
vor einem Tag
Die billigste Ausred!
Wenn koa anderer Impfstoff vorrätig is, und du ihn ablehnst, dann bist a Impfverweigerer. Also friss die Krot oder stirb! Danke Herr Landeshauptmann! Sie werden sicher mit Pfizer geimpft!
vor einem Tag
Aber ganz sicher und
fix. Ich hätte zumindest so lange ausgesetzt bis das Ergebnis der Obduktion vorliegt. Das wäre vertrauenswürdig.
vor einem Tag
Nein zum Impfzwang
Jeder, der das möchte sollte sich impfen lassen können. Diejenigen, die es nicht wollen eben nicht. Ohne persönliche Einschränkungen natürlich.
vor einem Tag
Schwoaz...
So sollte es sein, aber das wird's nicht spielen...
vor einem Tag
Erhöhte Thrombosegefahr
Astra Zeneca wird ja wohl hoffentlich nicht mehr bei Menschen mit erhöhtem Thromboserisiko wie z. B. dem Gendefekt Faktor Leiden V Mutation verimpft!!!
vor einem Tag
Millionen
Immer mehr Geimpfte werden sterben, sogar bei Autounfällen, das ist mathematisch logisch. Die Kausalität ist dann eine andere Frage.
vor einem Tag
Kann schon vorkommen,
dass bei Millionen Geimpfter der eine oder die andere dabei sein kann, die danach leider verstorben ist.
vor einem Tag
Is halt nur blöd, wenn immer AZ genannt
wird und nichts zu den beiden anderen Impfstoffen. Statistisch müssten dann ja wohl auch bei Moderna und bei Pfizer Thrombosefälle auftreten. Tun sie aber offensichtlich nicht.
vor einem Tag
@Landbomeranze : Is halt ...
Genau das ist die Crux bei der Klärung der Emotionen.
vor einem Tag
Bitte den mündigen Bürger nicht für dumm verkaufen!
Wie bitte???!!! Wir brauchen zur Zeit keine „Impfexperten“ die uns für dumm verkaufen und uns vor die Tatsache „Pest (COVID) Cholera (Astra Zeneca Impfstoff) stellen. Jeder mündige Bürger fühlt sich mit dieser „Zwangsbeglückung“ ziemlich veräppelt. Weg mit dem Zeug und zurück in die Labors mit AZ! Die Dänen und Norweger scheinen hier die absolut einzige und richtige Entscheidung getroffen zu haben! Ich hoffe Rudi Anschober, den ich grundsätzlich sehr schätze lenkt hier rechtzeitig ein und verschont uns mit dem Zeug, nur weil es sich zahlenmäßig mit den anderen Impfstoffen nicht ausgeht!
vor einem Tag
@Lilly2410 : Bitte den mündigen ...
Wenisch, Leiter der Abteilung für Infektionlogie in der Klinik Favoriten, (ZiB2), ist mündig und bestimmt nicht dumm, trotzdem >>>
"Infektiologe Christoph Wenisch: "Ich würde mich mit AstraZeneca impfen lassen""
vor einem Tag
Anschober
fallt derzeit aus.
vor einem Tag
voit
Freilich kann das passieren. Wenn diese Person allerdings ein naher Angehöriger ist, kann man das nicht mit einem Achselzucken abtun. Da helfen die pos. Statistiken auch nicht :(
vor einem Tag
und deswegen
soll hier Panik verbreitet werden? Ein Tod von einem Angehörigen ist immer schmerzhaft.