Sehr niedrige Temperaturen benötigen die Vakzine von Biontech/Pfizer sowie jenes von Moderna, auch angebrochene Ampullen von AstraZeneca sollten in Zeiten, wenn der Impfstoff rar ist, verimpft und nicht weg geschüttet werden. In Österreich gab es ja im Jänner die eine oder andere Diskussion, dass sich Bürgermeister bei Impfungen vorgedrängt haben. So meint der Bürgermeister von Feldkirch zu seiner Verteidigung, er habe sich nur impfen lassen, um ein Wegwerfen des Impfstoffes zu verhindern. 

Um genau dieses Szenario zu verhindern und den Impfstoff fair zu verteilen, geht das Impfzentrum im deutschen Duisburg einen neuen Weg. Übrig gebliebener, bereits aufgetauter Impfstoff von Biontech/Pfizer wird mithilfe der neu entwickelten Software "Impfbrücke" unter die Bevölkerung gebracht. Aus einer Liste von Impfwilligen aus der jeweils priorisierten Gruppe werden dabei per Zufallsgenerator Personen ausgewählt und per SMS angeschrieben, wie Stadtsprecherin Anja Kopka am Montag berichtete. Wer das Angebot annehme, könne sich noch am selben Tag impfen lassen.

"Impfbrücke" verteilt 15 Impfung pro Tag

"Es geht um etwa 15 Dosen am Tag." Die Erfahrungen seien gut. Zuvor hatte der "Kölner Stadt-Anzeiger" über die in Köln entwickelte Software berichtet. "Für jede Impfdosis verschickt das Programm derzeit SMS an drei Personen gleichzeitig", sagte Manuel Hüttel von dem Software-Start-up "Lit labs" der Zeitung. "Wer zuerst zusagt, bekommt den Termin. Hat nach 30 Minuten keiner reagiert, werden drei neue Personen kontaktiert." In Duisburg sei ein Prototyp des Systems im Einsatz.

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